Rz. 5

Der Umfang der Notzuständigkeit ist auf unaufschiebbare Maßnahmen beschränkt. Das sind diejenigen, die zur Abwendung der im Verzug befindlichen Gefahr unerlässlich sind.[1] Endgültige Maßnahmen sind daher nur dann zulässig, wenn vorläufige Maßnahmen nicht ausreichen.[2]

Die Notzuständigkeit endet grds. in dem Zeitpunkt, in dem die an sich zuständige Behörde von dem Anlass Kenntnis erlangt und selbst tätig werden kann.[3] Eine Fortsetzung des Verfahrens durch die zunächst tätig gewordene Behörde über diesen Zeitpunkt hinaus ist nur gem. § 27 S. 1 AO mit Zustimmung des Stpfl. zulässig.[4] Eine Weiterführung des Verfahrens nach § 26 S. 2 AO scheidet aus.[5] Begonnene Einzelnahmen dürfen aber beendet werden.[6]

[1] Wackerbeck, in HHSp, AO/FGO, § 29 AO Rz. 12; BVerwG v. 15.12.1983, 3 C 27/82, BVerwGE 68, 267.
[2] Wackerbeck, in HHSp, AO/FGO, § 29 AO Rz. 12.
[3] Wackerbeck, in HHSp, AO/FGO, § 29 AO Rz. 14; Koenig/Pätz, AO, 4. Aufl. 2021, § 29 Rz. 8; Drüen, in Tipke/Kruse, AO/FGO, § 29 AO Rz. 3; Schmieszek, in Gosch, AO/FGO, § 29 AO Rz. 6.
[4] Wackerbeck, in HHSp, AO/FGO, § 29 AO Rz. 13; Schmieszek, in Gosch, AO/FGO, § 29 AO Rz. 9; Koenig/Pätz, AO, 4. Aufl. 2021, § 29 Rz. 8; Drüen, in Tipke/Kruse, AO/FGO, § 29 AO Rz. 3.
[5] Wackerbeck, in HHSp, AO/FGO, § 29 AO Rz. 13; Schmieszek, in Gosch, AO/FGO, § 29 AO Rz. 10; Koenig/Pätz, AO, 4. Aufl. 2021, § 29 Rz. 8.
[6] Wackerbeck, in HHSp, AO/FGO, § 29 AO Rz. 13; Schmieszek, in Gosch, AO/FGO, § 29 AO Rz. 9; Koenig/Pätz, AO, 4. Aufl. 2021, § 29 Rz. 8.

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