Rn. 381

Stand: EL 157 – ET: 04/2022

Die WK-Überschüsse, die nicht ausgeglichen werden können oder nicht abzugsfähig sind, sind von der FinVerw gesondert festzustellen. Dies ergibt sich aus der entsprechenden Anwendung des § 15a Abs 4 EStG. Dieser Bescheid kann mit der einheitlich- und gesonderten Feststellung der Einkünfte aus VuV der KG verbunden werden (§ 15a Abs 4 S 5 u 6 EStG; BFH BStBl II 1994, 492). Er bleibt aber rechtlich selbstständig und kann gesondert angefochten werden (BFH BStBl II 1994, 492; 2004, 115; BFH/NV 2007, 75; auch s § 15a Rn 42ff (Bitz)).

Der Bescheid über die gesonderte Feststellung der Einkünfte aus VuV ist ein Grundlagenbescheid iSd §§ 171 Abs 10 S 1, 175 Abs 1 Nr 1 AO für den Bescheid über die Feststellung der verrechenbaren negativen Einkünfte, soweit er den Anteil eines Gesellschafters am Gesamtbetrag der Einkünfte aus VuV der KG betrifft. Letzterer ist wiederum Grundlagenbescheid für die gesonderte Feststellung der beim Kommanditisten anzusetzenden stpfl Einkünfte aus VuV der KG gemäß §§ 179 Abs 1 2, 180 Abs 1 Nr 2 Buchst a AO. Denn insoweit entfaltet er Bindungswirkung hinsichtlich der Ausgleichsfähigkeit der Einkünfte aus VuV der KG (s zu § 15a EStG BFH BStBl II 2007, 687; s auch Pfirrmann in H/H/R § 21 EStG Rz 182, Oktober 2018; s § 15a Rn 42ff (Bitz)).

 

Rn. 382

Stand: EL 157 – ET: 04/2022

Im Fall der Verbindung der Bescheide gilt für den gesonderten Bescheid über die verrechenbaren negativen Einkünfte die gleichen Regelungen (auch hinsichtlich der Bekanntgabe der Bescheide) wie bei der gesonderten Feststellung der Einkünfte aus VuV (vgl § 181 Abs 2 Nr 1 u Nr 4 AO). Die KG ist in diesem Fall auch notwendig beizuladen (BFH BStBl II 1997, 250).

 

Rn. 383

Stand: EL 157 – ET: 04/2022

Werden die Bescheide getrennt erlassen, ist der Adressat des Bescheides über die verrechenbaren negativen Einkünfte der jeweilige Kommanditist (vgl BFH BStBl II 1997, 250), der auch erklärungspflichtig ist (Mellinghoff in Kirchhof/Seer, § 21 EStG Rz 68, 20. Aufl). Eine Beiladung der anderen Gesellschafter oder des Geschäftsführers der KG ist dann nicht erforderlich (BFH BStBl II 1997, 250).

 

Rn. 384–388

Stand: EL 157 – ET: 04/2022

vorläufig frei

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