Rn. 41

Stand: EL 153 – ET: 10/2021

§ 12 EStG gilt für alle unbeschränkt estpfl StPfl. Er greift auch bei beschränkt estpfl StPfl ein, soweit Aufwendungen zu beurteilen sind, die mit inländischen Einkünften in wirtschaftlichem Zusammenhang stehen (§ 50 Abs 1 S 1 EStG).

 

Rn. 42

Stand: EL 153 – ET: 10/2021

Übernimmt eine PersGes für ihre Gesellschafter Aufwendungen, die von § 12 EStG erfasst werden, greifen die Abzugsverbote des § 12 EStG ein, mit der Folge, dass diese Aufwendungen als Privatentnahmen der Gesellschafter zu behandeln sind. Sie dürfen den Gewinn der PersGes nicht mindern (BFH VIII R 21/11, BFH/NV 2015, 191; BFH IV R 60/96, BFH/NV 1997, 560; BFH IV R 131/79, BStBl II 1983, 668).

 

Rn. 43

Stand: EL 153 – ET: 10/2021

Dagegen ist § 12 EStG bei der Einkommensermittlung einer KapGes nicht anwendbar, da die KapGes keine Privatsphäre hat (BFH I R 8/15, BStBl II 2017, 214; BFH I R 32/06, BStBl 2007, 961; BFH I R 54/95, BFHE 182, 123; anders beim eingetragenen Verein: BFH I R 48/13, BStBl II 2015, 713; bei Stiftungen: BFH I R 102/10, BStBl II 2014, 484). Allerdings wird die Abgrenzung, ob die Geschäfte der KapGes im privaten Interesse der Gesellschafter liegen – und damit eine vGA auslösen – nach denselben Kriterien vorgenommen, die auch für die Abgrenzung der Erwerbssphäre von der Privatsphäre gemäß § 12 Nr 1 EStG gelten (BFH VIII R 32/07, BFH/NV 2010, 1330; BFH I R 86/04, BStBl II 2005, 666; FG Sa v 09.07.2014, 1 K 1332/12, EFG 2014, 1815).

 

Rn. 44–45

Stand: EL 153 – ET: 10/2021

vorläufig frei

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