Rz. 169

Beim Unternehmensverkauf wird das Unternehmen an Dritte – Konkurrenzunternehmen oder Finanzinvestoren – veräußert. Der Unterschied zum Management Buy Out besteht im Verkauf an Dritte, die bisher nicht im Unternehmen tätig waren und nun dessen Leitung übernehmen.

 
Praxis-Beispiel

Zwischen dem alleinstehenden und kinderlosen Unternehmer U und dem Geschäftsführer G gab es oft Streit über den künftigen Kurs des Betriebs. G möchte den Betrieb aufgrund des unternehmerischen Risikos nicht übernehmen.

U hat nur die Möglichkeit, das Unternehmen an Dritte zu verkaufen. Das könnte für G allerdings zur Folge haben, dass er durch einen fremden Geschäftsführer ersetzt wird.

 

Rz. 170

Vorteil einer solchen Lösung ist, dass das Unternehmen objektiv auf seine Chancen und Risiken geprüft und u. U. mit allen Konsequenzen für die Mitarbeiter neu ausgerichtet wird. Sofern die Branche zukunftsträchtig ist, lässt sich ebenso ein höherer Verkaufserlös erzielen.

 

Rz. 170a

Nachteilig ist, dass der Alteigentümer nach dem Verkauf keinen Einfluss mehr auf den künftigen Kurs seines Unternehmens hat. Daher kann das Unternehmen von einem Konkurrenten gekauft werden, um es zu liquidieren. Ebenso sind Konflikte mit Mitarbeitern möglich, wenn Effizienzsteigerungen durch den Erwerber umgesetzt werden und als Folge Personal abgebaut wird. Gravierende Änderungen im Unternehmen können Folgen für das gesellschaftliche Umfeld des Unternehmers oder seiner Erben haben, wenn diese in der Region des Unternehmenssitzes wohnen.

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