Stand: EL 100 – ET: 10/2020

Wurde eine durch das Gesellschaftsverhältnis veranlasste nicht vollwertige Darlehensforderung im Jahr der Darlehensgewährung fehlerhaft (bzw irrtümlich) nicht wertberichtigt und wird die Wertberichtigung aufgr des Grundsatzes des formellen Bil-Zusammenhangs in einem nachfolgenden Wj nachgeholt, so kann die Nachholung in dem betreffenden VZ zu einer vGA führen; s Urt des BFH v 08.10.2008 (BFH/NV 2009, 504); krit s Briese (GmbHR 2009, 326).

Zu den subjektiven Voraussetzungen für eine Bilanzberichtigung im Zeitpunkt der Bil-Erstellung s Urt des BFH v 23.01.2008 (BStBl II 2008, 669). Zur Bindung an die Bil-Ansätze s von Beckerath (FR 2011, 349).

Der BFH hat durch Beschl v 18.03.2014 (BFH/NV 2014, 907) bestätigt, dass zwar Fehlbuchungen, die auf einem Versehen beruhen, das Entstehen einer vGA verhindern können. Handele es sich demgegenüber bei dem Bilanzierungsfehler um einen außerbetrieblichen, durch den Gesellschafter oder ein anderes Organ bewusst veranlassten Vorgang, komme eine bilanzielle Neutralisierung nicht in Betracht.

Zur bilanziellen Korrektur eines zunächst falsch erfassten Mietkaufvertrags s rkr Urt des FG B-Bbg v 15.09.2009 (EFG 2010, 33). Im Übrigen s § 8 Abs 3 KStG Teil E "Buchungsfehler" und s § 8 Abs 3 KStG Teil C Tz 720ff zur Rückgängigmachung einer vGA.

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