Tz. 56

Stand: EL 113 – ET: 03/2024

Eine unbeschr stpfl optierende Gesellschaft hat nach § 27 KStG ein stliches Einlagekto zu führen. Wegen des Anfangsbestands s Tz 94.

Damit sind insbes die jährliche gesonderte Feststellung des Einlagekto, die Verwendungsreihenfolge, die Bescheinigung einer Einlagenrückgewähr sowie die Verwendungsfestschreibung zu beachten. Ebenso s Adrian/Fey (StuB 2021, 309, 312). Weiter s Schiffers/Jacobsen (DStZ 2021, 348, 355, 356), die wegen der Verwendungsreihenfolge ggf dazu raten, EK-Positionen vor der Option in Verbindlichkeiten umzuwandeln.

Eine in einem anderen Mitgliedstaat der EU oder des EWR der unbeschr StPflicht unterliegende optierende Gesellschaft kann § 27 Abs 8 KStG anwenden (s Rn 71 des Schr des BMF v 10.11.2021, BStBl I 2021, 2212). Bei Drittstaatengesellschaften gilt dies für Leistungen, die nach dem 31.12.2022 erbracht werden gleichermaßen (s § 34 Abs 10 KStG), da der Anwendungsbereich des § 27 Abs 8 KStG iRd JStG 2022 entspr erweitert wurde (s § 27 KStG Tz 260ff). Für Leistungen, die vor dem 01.01.2023 erbracht wurden ist die Frage der Einlagenrückgewähr im Festsetzungsverfahren des Gesellschafters zu klären (s Rn 71 des Schr des BMF v 10.11.2021, BStBl I 2021, 2212). Im Einzelnen hierzu s Schr des BMF v 21.04.2022 (BStBl I 2022, 647) sowie s § 27 KStG Tz 267ff.

Weiter s Cordes/Kraft (FR 2021, 401, 406), die zutr darauf hinweisen, dass in bestimmten Konstellationen die Verwendung des Einlagekto zur rückwirkenden Einbringungsgewinnbesteuerung nach § 22 UmwStG führen kann (s § 22 Abs 1 S 6 Nr 3 ggf iVm Abs 2 S 6 UmwStG). Zur Entstehung von sog sperrfristbehafteten Anteilen iRd fiktiven Formwechsels nach § 1a Abs 2 KStGTz 87.

 

Tz. 57

Stand: EL 113 – ET: 03/2024

Die Regelung des § 28 KStG ist uE hingegen mangels Nennkap bei einer optierenden Gesellschaft nicht anwendbar. GlA s Schulze zur Wiesche (StBp 2021, 215, 216); s Frotscher (in F/D, Erstkommentierung KöMoG 2021, § 1a KStG Rn 52); s Wacker/Krüger/Levedag/Loschelder (Beihefter zu DStR 41/2021, 10, 8); s Zapf (BB 2021, 2711, 2716); s Schnitger/Krüger (DB 2022, 418, 423); und s Dreßler/Kompolsek (Ubg 2021, 301, 308). Dies gilt uE auch hinsichtlich der Anwendung des § 29 KStG soweit dieser das Nennkap betrifft. Ebenso s Schnitger/Krüger (DB 2022, 418, 423).

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