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- A-Mandanten wachsen nicht auf Bäumen, sind aber unverzichtbar
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Wer in prekärer Lage nach einer Scheidung oder einer Kündigung einen Anwalt konsultiert, der sucht meist nicht nur juristischen Halt – auch moralische Unterstützung ist gefragt. Fühlt sich der Mandant durch den Anwalt nicht genügend beachtet und vermisst er den erwarteten Beistand, dürfte er ihn kaum weiterempfehlen.
Für eine Weiterempfehlung müsste der Anwalt den Mandanten schon irgendwie positiv überraschen, im Optimalfall begeistern. Aus diesen Überlegungen wird deutlich: Die richtige Kommunikation ist auch eine Frage des eigenen Anspruchs.
Partner auf Zeit - auch in menschlicher Hinsicht
Es reicht heute nicht mehr allein, gut zu sein. Der Mandant will auch menschlich abgeholt werden. Und das heißt: Er braucht das Gefühl, mit seinen Problemen nicht allein zu sein, sondern einen Partner auf Zeit an seiner Seite zu wissen, der engagiert, kompetent und auch mit einem bestimmten persönlichen Anspruch an der bestmöglichen Lösung arbeitet.
Erwartungen bremsen, Insideraustausch übersetzen
Der Anwalt sollte sich von seinem Selbstverständnis her zunächst als ehrlicher Übersetzer der juristischen Fachsprache in allgemeinverständliches Deutsch verstehen.
Das heißt, dass in Anschreiben zu Schriftsätzen und Telefonaten pure Paragrafenketten und Fachtermini tabu sind.
- Drücken sich das Gericht und die Gegenseite umständlich aus, gilt es auch hier, die Inhalte sauber zu übersetzen.
- Dem Mandanten sollte zudem klar werden, dass der Richter die Entscheidung fällt – nicht der Anwalt.
Das schützt von vornherein vor einer übertriebenen Erwartungshaltung seitens des Mandanten.
Auf schlechte Nachrichten vorbereiten
Wo diese gleichwohl noch übersteigert ist („Sie machen das schon“), sollte der Anwalt aktiv auf die Bremse treten, indem er etwa klarstellt, dass der Mandant im Abseits steht, nur Außenseiterchancen hat oder eine Auswärtsniederlage wird hinnehmen müssen.
Wer es als Anwalt versteht, aktives Erwartungsmanagement zu betreiben und schlechte Nachrichten mitfühlend und klar zu kommunizieren, wird auch im Fall einer Niederlage einen Mandanten vorfinden, der sich nicht freut, aber trotzdem Respekt vor der Leistung seines eigenen Anwalts haben dürfte.
Mandanten auf dem Laufenden halten
Ist das Mandat formell beendet, sollte die gerade aufgebaute Beziehung zu dem Mandanten von Zeit zu Zeit immer wieder aufgefrischt werden. Das kann ganz einfach über Mandantenbriefe oder Online-Newsletter geschehen. Vielleicht lädt der Anwalt den Ex-Mandanten ja auch einmal gezielt zum Mittagessen ein, wenn es sich um einen wichtigen Multiplikatoren handelt. Auch regelmäßige Informationsabende für die eigenen Mandanten eignen sich, einerseits über rechtliche Neuerungen zu informieren und andererseits die Beziehungen zu intensivieren.
Vgl. zu dem Thema auch:
So werden Anwälte zum Berater Nr. 1 im Unternehmen