Rn 24

Nach hM muss stets eine Abrechnung vorliegen, die formal und inhaltlich korrekt ist (BGH NJW 13, 1595 [BGH 06.02.2013 - VIII ZR 184/12] Rz 8; NZM 12, 455 [BGH 15.05.2012 - VIII ZR 246/11] Rz 13). Begehrt der Mieter eine Anpassung, kann es nach Sinn und Zweck des § 560 IV (Rn 22) nicht auf die formale und materielle Richtigkeit der Abrechnung ankommen. Für sein Verlangen ist notwendig, aber auch ausreichend, dass – wie es § 560 IV verlangt – eine Abrechnung vorliegt (aA BGH NJW 13, 1595 [BGH 06.02.2013 - VIII ZR 184/12] Rz 8). Ausgangspunkt für die Anpassung ist die letzte Abrechnung (BGH NJW 11, 3642 Rz 11). Nicht maßgebend ist eine ›letztmögliche‹ Abrechnung, die noch nicht erstellt ist (BGH NJW 11, 3642 [BGH 28.09.2011 - VIII ZR 294/10] Rz 10; 11, 2350 Rz 15). Auf § 556 III 2 kommt es allerdings nicht an (BGH NZM 10, 736 [BGH 16.06.2010 - VIII ZR 258/09] Rz 24). Keine Voraussetzung ist, dass die Abrechnung mit einer Nachzahlung endet (Derckx NZM 04, 325; aA LG Berlin NZM 04, 339 [LG Berlin 08.12.2003 - 67 S 235/03]; AG Hambg-Bergedorf NZM 02, 675). Ausschlaggebend sind nämlich die zu erwartenden Kosten des laufenden Jahres (Rn 28). Diese können auch durch Umstände beeinflusst werden, die sich in der Abrechnung noch nicht ausgewirkt haben können (BGH NJW 11, 3642 [BGH 28.09.2011 - VIII ZR 294/10] Rz 14).

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