Zukunft Personal Europe: Tipps für den ersten Messetag

Heute beginnt die Zukunft Personal Europe – mit rund 770 Ausstellern und 450 Speakern Europas HR-Leitmesse. Die Redaktion des Personalmagazins gibt Ihnen täglich Tipps für vielversprechende Messeattraktionen und Programmpunkte.

Früh aufstehen lohnt sich: Die Schlangen am Einlass dürften am ersten Messetag am längsten sein und schon ab 9.30 Uhr verspricht die offizielle Eröffnungsfeier Hochspannung: Nun werden die Gewinner des HR Innovation Award in den vier Kategorien HR Software & Hardware, Training & Learning, Recruiting & Attraction und HR Transformation & Consulting bekannt gegeben. Rund 113 Unternehmen haben sich mit ihren neusten Lösungen für das Personalmanagement auf den Preis beworben – in jeder Kategorie landeten drei Start-ups und drei Grown-ups auf den Finalistenplätzen. Mitglieder der hochkarätigen Jury aus Wirtschaft, Wissenschaft und Medien verkünden nun unter der Moderation von Thomas Ramge, Technologie-Korrespondent  von "Brand Eins", wer die Nase vorne hat.

Recruitingleiter weihen Future Stage Recruiting 2018 ein

Am Vormittag des ersten Messetages laufen einige Programmhighlights parallel – Besucher haben die Qual der Wahl. Wer vor allem die Recruiter-Brille aufhat, sollte sich für die erste Session auf der Bühne "Future Stage Recruiting" in Halle 3.1 entscheiden. Das dort zu erwartende dreitätige Programm, das Wolfgang Brickwedde vom Institute for Competitive Recruiting konzipiert und betreut, setzt in diesem Jahr den Schwerpunkt "Suche nach ITlern und Ingenieuren". Mit diesem Thema geht’s auch direkt los: In der Podiumsdiskussion "Tech Recruiting – wie schlimm ist es wirklich und was funktioniert noch?" ab 10.15 Uhr treffen Recruitingleiter von Siemens, der Deutschen Telekom, Valeo und der Rheinmetall Group aufeinander.

Inqa-Thementage gehen an den Start

Auch auf der Bühne der Initiative Neue Qualität der Arbeit (Inqa), die drei Tage lang divers besetzte Diskussionspodien zu Trends in der Arbeitswelt aufbietet, läuft der erste Messetag um 10.15 Uhr an: Das Panel "Trial and Error: Lernen und Arbeiten in Experimentierräumen" präsentiert einige Praxisvertreter, die bereits Erfahrung mit dem Thema gesammelt haben. Sabine Minet von den Leipziger Verkehrsbetrieben, Kristine Simonis vom Radreisen-Anbieter Radissimo und Edward Kanitz von den Berliner Verkehrsbetrieben diskutieren über Vor- und Nachteile, die Lern- und Experimentierräume bieten. Eine weitere spannende Diskussion der Inqa folgt um 12 Uhr: "With a little help from my (digital) friends: Arbeit mit Technologien gestalten" – so der Titel einer Debatte, an der sich KI-Forscher und Gewerkschaftsvertreter beteiligen.

Keynote-Highlight der gesamten Messe: John Stepper

Die INQA-Diskussion um die Mittagszeit dürfte es allerdings schwer haben, gegen DAS Programm-Highlight der gesamten Messe zu konkurrieren: John Stepper, Vorreiter für „Working out Loud“ erläutert die WOL-Methode, von der sich gerade viele Unternehmen – darunter etwa Bosch, Daimler, BMW oder Siemens – eine bessere Kollaboration und Vernetzung ihrer Mitarbeiter versprechen. Beschäftigte sollen durch verschiedene einfache Übungen in die Lage versetzt werden, Wissen stärker zu teilen und Silos abzubauen.

In Deutschland wandelt vor allem die Beraterin Sabine Kluge auf John Steppers Spuren. In einem Workshop von 14.30 bis 16.15 Uhr vertieft sie die WOL-Methode – ein Programmpunkt mit Sprengstoff. Denn aktuell ist eine Diskussion über die WOL-Lizenzrechte in der Community entbrannt, wie in der Zeitschrift "wirtschaft + weiterbildung", Ausgabe 09/2018, nachzulesen ist.

„Initiative Chefsache“: Gender Equality in der Führung umsetzen

Ein  weiterer  Höhepunkt  ist  die  „Initiative  Chefsache“,  ein Podiumsgespräch zur „Chancengerechtigkeit für Führungspositionen im Zeitalter der Digitalisierung“. Gemischte Führungsteams arbeiteten messbar erfolgreicher, betonen die Macher der Initiative, Unternehmen und Organisationen, die sich für ein ausgewogeneres Verhältnis von Frauen und Männern in Führungspositionen zusammengetan haben. Die Erkenntnis setze sich immer mehr durch, doch an der Umsetzung hapere es. Um die soll es dann auch auf der Zukunft Personal Europe gehen: Es diskutieren unter anderem Norbert Janzen, Geschäftsführer von IBM Deutschland, Dr. Reza Moussavian, Senior Vice President HR Digital & Innovation der Deutschen Telekom, und Dr. Julia Sperling, Partnerin bei McKinsey.  

Ein Muss: Besuch bei der Blogger Lounge

Auf keinen Fall links liegen lassen sollten die Besucher die Blogger Lounge. Dort kommen wichtige Stimmen der HR-Szene zu Wort. Jannis Tsalikis, VP HR DACH von Vice Media (Blog „Mein Freund die Arbeitgebermarke“) erzählt dort etwa von 11.10 bis 11.40 Uhr die „HR True Story“: Er verrät, was Personaler sonst nur unter vorgehaltener Hand sagen und packt Tabuthemen wie tyrannische Chefs, saisonale Alkoholiker, lernunwillige Mitarbeiter oder verbrannte Erde in der Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat an. Auch Joachim Diercks (Recrutainment Blog, 15.30 Uhr), Christoph Athanas (meta HR Blog, 16.10 Uhr) und Yvonne Kalthöfer, HR Manager bei der jungen Brauerei BRLO (ebenfalls Blog „Mein Freund die Arbeitgebermarke“, 16:50 Uhr) treten gleich an Messetag 1 auf der Blogger Lounge an.

Coole Aftershow-Party: HR-Night versus HR Motion

Viele Gesichter der Blogger-Lounge dürften auch auf der HR-Night zu sehen sein. Die innoffizielle Messeparty rund um das Netzwerk des Initiator Henner Knabenreich (Blog personalmarketing2null.de) ist vom Veranstalter der Zukunft Personal Europe bekanntermaßen nicht gern gesehen. So empfiehlt die HR-Night als Alternative für „digitale Recruiter“ einen Besuch der Digitalmarketing-Messe Dmexco, die morgen beginnt (der Slogan „DMEXCO – hier trifft man die HRler von Facebook, Instagram und Co“ – ein kleiner Seitenhieb). Zwar werden mit rund 800 Personalern und HR-Dienstleistern nur gut halb so viele Besucher wie auf der offiziellen Messeparty „HR:motion“ an Deck der „Oceandiva“ inklusive Rheinfahrt erwartet. Doch die HR-Night in den Balloni-Hallen (Köln-Ehrenfeld) wird wohl einfach das coolere Event.


Hier können Sie sich über die weiteren Messetage informieren:

Der zweite Messetag der Zukunft Personal Europe 2018

Der dritte Messetag der Zukunft Personal Europe 2018

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