Das Übersetzen von Vorschriften und Regeln in eine verständliche Sprache bringt einen nicht zu unterschätzenden Mehrwert und große Arbeitserleichterung im Unternehmen. Wie ein guter Jurist kann eine Fachkraft für Arbeitssicherheit die vielen, teils komplexen Vorschriften so vereinfacht darstellen und auf den Punkt bringen, dass eine fachfremde Person direkt versteht, worum es geht, was sie zu tun hat und welche Konsequenzen und Risiken bei Nichtbeachtung zu erwarten sind. Niemand hat etwas davon, wenn der Jurist die Gesetzestexte wörtlich zitiert, v. a. dann nicht, wenn akuter Handlungsbedarf besteht. Dann liegt der entscheidende Mehrwert in der sachlich korrekten, sprachlich leicht verständlichen Darstellung.

Auch hier ist ein regelmäßiger Austausch wichtig: Durch die Rückmeldung von Kollegen wird deutlich, was gut verständlich ist und wo ggf. Verbesserungsbedarf besteht.

 
Wichtig

Checkliste

  1. Gibt es einen regelmäßigen Austausch zwischen den Bereichen Arbeitssicherheit und HR? Wenn nein, initiieren sie ihn.
  2. Kennen Sie die HR-Mitarbeiter persönlich? Wenn nein, laden Sie sie oder Sie sich proaktiv auf einen Kaffee ein.
  3. Werden neue Kollegen im Unternehmen vorgestellt, vereinbaren Sie ein Kennenlernen; der neue Kollege freut sich über Kontakte und Informationen.
  4. Ist die Fachkraft für Arbeitssicherheit in den Willkommensschulungen/Onboarding für neue Mitarbeiter mit einem inhaltlichen Part vertreten? Ist der Inhalt zielgruppengerecht und kurzweilig aufgebaut? Wenn nein, sprechen Sie HR direkt an. Die Kollegen sind dankbar für guten Input und wissen i. d. R. um die Bedeutung der Themen für neue Mitarbeiter. Zudem können sie Tipps geben, falls Sie hinsichtlich der Darstellung Ihrer Themen noch nicht zufrieden sind.
  5. Ist das Thema Unternehmerpflichten im Rahmen der Arbeitssicherheit in Schulungen für neue Führungskräfte eingebunden?
  6. Wird die Fachkraft für Arbeitssicherheit regelmäßig über relevante Kennziffern, wie z. B. die Krankheitsquote, informiert? Fragen Sie Ihren Vorgesetzten oder am besten die Kollegen aus HR.
  7. Arbeiten Sie aktiv am regelmäßigen Austausch mit den Kollegen; je sichtbarer Sie sind,[1] umso selbstverständlicher wird das Aufeinanderzugehen.
  8. Bemühen Sie sich um gegenseitiges Verständnis, auch wenn Sie das gleiche Themenziel verfolgen, gibt es vermutlich sehr unterschiedliche Herangehensweisen und Fokuspunkte.
  9. Vermitteln Sie Ihre Themen in einer für den Empfänger passenden Sprache? Können Sie komplexe Sachverhalte einfach darstellen und im Gespräch strukturiert und schnell zur Sache kommen? Wenn ja: super, damit helfen Sie ungemein. Wenn noch nicht: nicht schlimm, auch hierzu gibt es Trainings, die HR bestimmt gern vermittelt. Solche Trainings werden, sofern im Angebot, von Kollegen unterschiedlichster Fachbereiche besucht und sind häufig Teil von Entwicklungsprogrammen. Nur wenige Menschen beherrschen das leicht verständliche Vermitteln von Informationen von Beginn an; in den meisten Fällen sind Berufserfahrung, Training und viel Feedback erforderlich, um sich das richtige Präsentieren und Zusammenfassen anzueignen.
  10. Organisieren Sie selbst Schulungen im Unternehmen? Laden Sie die HR-Kollegen mit ein, auch wenn das Thema HR nicht direkt betrifft. Der enge Kontakt zu Mitarbeitern und Führungskräften macht den HR-Kollegen zu einem guten Multiplikator für Ihre Schulungsthemen.

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