Rz. 45

Schneider, Versorgungsbezüge – Beitragspflichtige und beitragsfreie Versorgungsbezüge von A bis Z, DOK 1983 S. 890.

 

Rz. 46

Die Einbeziehung von Versorgungsbezügen aus einem früheren Dienstverhältnis als DO-Angestellter in die Beitragspflicht ist mit dem Grundgesetz vereinbar:

BSG, Urteil v. 18.12.1984, 12 RK 33/83, USK 1984 Nr. 223.

Es ist mit dem Grundgesetz, insbesondere mit den hergebrachten Grundsätzen des Berufsbeamtentums (Art. 33 Abs. 5 GG) und mit dem Gleichheitssatz (Art. 3 Abs. 1 GG) vereinbar, dass seit dem 1.1.1983 Beiträge auch von Versorgungsbezügen aus einem öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnis erhoben werden:

BSG, Urteil v. 18.12.1984, 12 RK 11/84, USK 1984 Nr. 220 = Die Beiträge 1985 S. 260 = SozR 2200 § 180 Nr. 23.

In der Krankenversicherung ist eine Rente aus einer Einrichtung der betrieblichen Altersversorgung beitragspflichtig, wenn der Rentner der Einrichtung nur aufgrund einer früheren Berufstätigkeit beitreten konnte, auch wenn er während der Mitgliedschaft keine Berufstätigkeit mehr ausgeübt und die Beiträge allein getragen hat:

Fortführung von BSG, Urteil v. 18.12.1984, 12 RK 36/84, BSGE 58 S. 10 = SozR 2200 § 180 Nr. 25; BSG, Urteil v. 11.12.1987, 12 RK 3/86; v. 10.6.1988, 12 RK 24/87; v. 8.12.1988, 12 RK 46/86, SozR a. a. O., Nr. 38, 40, 47.

Das Ruhegeld eines Bezirksschornsteinfegermeisters zählt zu den Versorgungsbezügen. Seine Einbeziehung zu den beitragspflichtigen Einnahmen i. S. d. § 229 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 SGB V ist verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden:

BSG, Urteil v. 22.04.1986, 12 RK 50/84, USK 1986 Nr. 61 = SozR 2200 § 180 Nr. 29.

Leistungen der GEMA-Sozialkasse zur Sicherung des Lebensunterhalts bedürftiger Mitglieder oder ihrer Hinterbliebenen sind keine der Rente vergleichbaren Einnahmen i. S. d. § 229 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 SGB V:

BSG, Urteil v. 17.10.1986, 12 RK 16/86, USK 1986 Nr. 142 = Breithaupt 1987 S. 350 = Die Beiträge 1987 S. 252 = SozR 2200 § 180 Nr. 34.

Die Einbeziehung von Renten berufsständischer Versorgungswerke in die Beitragspflicht verstößt auch nicht deshalb gegen den Gleichheitssatz, weil Einkünfte aus Kapitalvermögen, aus Vermietung, Verpachtung und aus privaten Lebensversicherungen nicht in die Beitragspflicht einbezogen worden sind:

BSG, Urteil v. 10.9.1987, 12 RK 49/83, USK 1987 Nr. 98 = Die Beiträge 1988 S. 162-172 = SozR 2200 § 180 Nr. 37.

Die Gemeinsame Ausgleichskasse im Seelotswesen der Reviere sowie die Pensionskasse der Lotsenbrüderschaft Elbe sind berufsständische Versicherungs- bzw. Versorgungseinrichtungen i. S. d. § 229 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 SGB V; die Leistungen dieser Einrichtungen gehören daher zu den beitragspflichtigen Versorgungsbezügen:

BSG, Urteil v. 10.6.1988, 12 RK 25/86, USK 1988 Nr. 118.

Eine Rente aus einer Einrichtung der betrieblichen Altersversorgung i. S. d. § 229 Abs. 1 Nr. 5 SGB V ist auch dann beitragspflichtig, wenn der Anspruch auf sie von einem Arbeitgeber während seiner selbständigen Erwerbstätigkeit erworben worden ist. Der Beitragspflicht steht nicht entgegen, dass die Mitgliedschaft bei der Einrichtung in einem Tarif mit konstantem Pensionsanspruch bei festem Monatsbeitrag und damit einkommensunabhängig geführt worden ist:

BSG, Urteil v. 10.6.1988, 12 RK 24/87, USK 1988 Nr. 78 = Die Beiträge 1988 S. 378 = SozR 2200 § 180 Nr. 40.

Bezüge vom "Civil Service Retirement System" (CSRS) der Vereinigten Staaten von Amerika gehören in der KVdR zum beitragspflichtigen Grundlohn (§ 229 Abs. 1 Satz 2 SGB V):

BSG, Urteil v. 10.6.1988, 12 RK 39/87, BR/Meuer RVO § 180 = USK 1988 Nr. 52 = SozR 2200 § 180 Nr. 41.

Kindergeld, das mit einer Betriebsrente gezahlt wird (hier: mit einer Betriebsrente der Siemens-Altersfürsorge), ist Teil der beitragspflichtigen Versorgungsbezüge des Rentners:

BSG, Urteil v. 25.10.1988, 12 RK 10/87, USK 1988 Nr. 146 = Die Beiträge 1989 S. 168 = SozR 2200 § 180 Nr. 45.

Zu den Renten der betrieblichen Altersversorgung i. S. d. § 229 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 SGB V gehört auch eine Rente, die ein früherer Arbeitnehmer aufgrund einer vom Arbeitgeber für ihn abgeschlossenen, in erster Linie auf einen Kapitalbetrag lautenden Direktversicherung als zusätzliche Versicherungsleistung bei vorzeitigem Eintritt von Berufsunfähigkeit bezieht:

BSG, Urteil v. 8.12.1988, 12 RK 46/86, USK 1988 Nr. 130 = Die Beiträge 1989 S. 299 = SozR 2200 § 180 Nr. 47.

Zu den Renten der betrieblichen Altersversorgung gehören auch Renten, die allein aus Beiträgen der Arbeitnehmer finanziert, aber Teil einer vom Arbeitgeber mitfinanzierten Gesamtversorgung sind. Es ist mit dem Gleichheitsgrundsatz vereinbar, dass von Renten der betrieblichen Altersversorgung und von den nachträglich an ihre Stelle tretenden nicht regelmäßig wiederkehrenden Leistungen Beiträge erhoben werden:

BSG, Urteil v. 6.2.1992, 12 RK 37/9, USK 1992 Nr. 63 = SozR 3-2500 § 229 Nr. 1.

Von einem im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung einmal im Jahr gezahlten "Weihnachtsgeld" sind Beiträge zu entrichten. Die Beiträge sind dem Monat der Zahlung des "Weihnachtsgeldes" zuzuordnen u...

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