12 Ansatzpunkte für mehr Nachhaltigkeit / 8 Nachhaltigkeitskultur – Die neue Rolle von Führung

Wesentliche Elemente der Personalpolitik, die das ganze Unternehmen prägen, sind die Führungsgrundsätze und die gelebte Führung. Führung ist heute keine Frage von Macht und Status, sondern bietet Orientierung, schafft Verständnis und gibt Sicherheit. Die Aufgabe von HR ist es, Führungsgrundsätze zu definieren, die Nachhaltigkeitsaspekte unterstützen und möglich machen.

Anstatt hierarchischer Strukturen entstehen Netzwerke, die temporär zusammenwirken. An die Stelle von Kontrolle tritt Kollaboration. In einer agilen Projektarbeit ist nicht mehr zu unterscheiden, ob der größere Wertbeitrag vom höchsten hierarchischen Mitglied kommt oder vom kreativsten. Die Vorgesetztenrolle wird durch das Organisieren von Strukturen, Budgets, Räumen, Aufträgen und Arbeitsräumen bestimmt. Führung bedeutet, anzuleiten und zu koordinieren. Zur Etablierung einer Nachhaltigkeitskultur ist die Einschätzung und Positionierung des "Faktors Mensch" von zentraler Bedeutung.

Zur Erarbeitung des Kulturbilds im Unternehmen ist ein Leitbild und eine Formulierung des Wegs zu diesem Zielbild notwendig. Im digitalen Zeitalter ist die Kommunikation dabei einer der zentralen Veränderungsparameter. Blogs der Unternehmensleitung, Führungskräfte als "Influencer", gemeinschaftliche Überzeugung als Triebfeder der betrieblichen Veränderung sind Ergebnisbilder solchen Tuns.

Wirksam wird der Wandel durch ethisches Verhalten und Vorbildfunktionen. Das sind auch zunehmend Kriterien für die Performance-Bewertung von Führungskräften. Ohne ehrliche, authentische und vorgelebte Führung wird die Transformation zum nachhaltigen Zielbild scheitern. Am Beginn einer nachhaltigen Personalarbeit steht das Bewusstmachen des Zielbilds, steht die Klarheit zu den Rahmenbedingungen und Instrumenten. Eine Personalarbeit ist nur dann erfolgreich, wenn sie dem Ziel dient und einen Beitrag zur nachhaltigen Weiterentwicklung des Unternehmens liefert.