• Es muss Elternzeit beim Arbeitgeber beantragt sein
  • Das Beschäftigungsverhältnis muss wegen Elternzeit nach § 15 Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz ruhen. Eine Beschäftigung während der Elternzeit beendet die Meldung der Elternzeit
  • Die Elternzeit kann pro Kind für maximal 36 Monate gemeldet werden
  • Die Elternzeit ist mit Versicherungsmerkmal 28 zu melden.
  • Bei der Meldung ist kein Entgelt – also auch nicht das fiktiv unterstellte Entgelt von 500 EUR - zu melden. Ebenso erfolgt keine Zahlung von Umlagen oder Beiträgen.
  • Die Anzahl der Kinder, für die im jeweiligen Zeitraum Elternzeit beantragt wird, ist anzugeben. Dabei entsteht für jedes Kind die soziale Komponente, d.h. dass pro Kind 500 EUR Entgelt unterstellt werden.
  • Die Elternzeit ist unmittelbar nach Beendigung der Mutterschutzzeit zu melden.
  • Für die Zeit des Mutterschutzes vor und nach der Geburt des Kindes ist das Versicherungsmerkmal 27 (mit fiktiver Entgeltfortzahlung) zu melden.
  • Der Wechsel von der Arbeitsphase (Versicherungsmerkmal 10, 15, 20) in den Mutterschutz (Versicherungsmerkmal 27 oder 40) sowie der Beginn der Elternzeit (Versicherungsmerkmal 28) bzw. deren Ende sind stets auf den Tag genau zu melden
  • Haben beide Elternteile Elternzeit beantragt, werden für jeden Elternteil maximal 36 Monate berücksichtigt. Erforderlich ist aber stets, dass der jeweilige Elternteil auch tatsächlich Elternzeit beantragt hat.
  • Bestehen bei Geburt eines Kindes gleichzeitig mehrere zusatzversorgungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse, kann die Elternzeit nur in einem Beschäftigungsverhältnis gemeldet werden. Die Versicherte muss gegenüber ihren Arbeitgebern erklären, in welchem Versicherungsverhältnis die Elternzeit gemeldet werden soll (§ 35 Abs. 1 Satz 2 MS). In dem Versicherungsverhältnis, in dem die Elternzeit nicht gemeldet wird, ist für diese Zeit Versicherungsmerkmal 40 (Fehlzeit = entgeltlose Zeit) zu melden
  • Zuschüsse des Arbeitgebers zum Mutterschaftsgeld sind kein zusatzversorgungspflichtiges Entgelt, so dass keine Umlagen oder Zusatzbeiträge anfallen.
 

Beispiel Meldung ab 1.1.2012

 
 

Mutterschutz 25.8.2021 – 1.12.2021

Tag der Geburt: 6.10.2021

Zahlung einer Jahressonderzahlung: November 2021
Lösung

Die Mutterschutzzeit ist mit Versicherungsmerkmal 27 zu melden mit fiktiver Entgeltfortzahlung. Die Elternzeit mit Versicherungsmerkmal 28 ist im unmittelbaren Anschluss an das Ende der Mutterschutzzeit zu melden. Die Anzahl der Kinder, für die Elternzeit besteht, ist anzugeben.

Die Jahressonderzahlung ist in einem separaten Versicherungsabschnitt für den gesamten Monat, in dem sie gezahlt wird, zu melden. Die Jahressonderzahlung ist in voller Höhe zusatzversorgungspflichtig, da von Januar bis Dezember Entgelt bezogen bzw. während der Mutterschutzzeiten unterstellt wurde.
Meldung der Versicherungsabschnitte
Versicherungsabschnitte Buchungsschlüssel ZV-Entgelt Umlage/Beitrag Elternzeitbezogene Kinderzahl
Beginn Ende Einzahler Versicherungsmerkmal Versteuerungsmerkmal EUR Cent EUR Cent  
1.1.2021 24.8.2021 01 10 11 25.000,00 937,50  
1.1.2021 24.8.2021 01 20 01 25.000,00 1.000,00  
25.8.2021 1.12.2021 01 27 00 12.300,00 0,00  
1.11.2021 30.11.2021 01 10 11 2.700,00 101,25  
1.11.2021 30.11.2021 01 20 01 2.700,00 108,00  
2.12.2021 31.12.2021 01 28 00 0,00 0,00 1

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt TVöD Office Professional. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge