Schichtarbeit: Damit sie nicht zur Belastung wird

Über 17 % aller abhängig Erwerbstätigen arbeiten ständig oder regelmäßig im Schichtbetrieb. Wer davon abends und vor allem nachts im Einsatz ist, muss darauf achten, dass die Schichtarbeit nicht zur Belastung wird. Neben den organisatorischen Maßnahmen des Arbeitsgebers kann auch der Arbeitnehmer selbst seinen Teil dazu beitragen.

Arbeitszeiten in der Nacht entsprechen nicht dem Biorhythmus. Auf Dauer bzw. mit ungünstigen Schichtplänen können sie zu Schlafstörungen, Herz- und Kreislauferkrankungen oder Magenbeschwerden führen. Die VBG gibt in ihrem Magazin Certo Tipps, was bei Schichtarbeit zu beachten ist, damit sie nicht zur Belastung wird.

Gute Arbeitsorganisation und achtsamer Lebensstil schützen Schichtarbeiter vor negativen Folgen

Neben der Gesundheit beeinflusst Schichtdienst auch den Alltag und das Privatleben. Damit die Folgen nicht negativ ausfallen, sind eine gute Arbeitsorganisation und ein achtsamer Lebensstil wichtig. Dazu gehören professionell erstellte Schichtpläne ebenso wie ungestörte Schlafphasen und eine passende Ernährung.

Unfallgefahr steigt zu „nachtschlafender Zeit“

Besonders wer nachts arbeitet, muss aufpassen. Zu „nachtschlafender Zeit“ steigt die Unfallgefahr. In Deutschland sind davon 9 % der Erwerbstätigen betroffen, denn so viele arbeiten ständig oder regelmäßig nachts. Dazu gehören z. B. Wachleute, Hörfunkmitarbeiter, Pflegekräfte, Fahrer im Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV), Angestellte in der Gastronomie oder auch Beschäftigte in der Produktion.

Organisation der Schichtarbeit

Auf Seiten des Arbeitsgebers ist darauf zu achten, dass

  • Schichtsysteme vorwärts rotierend organisiert werden, also in der Abfolge Früh-, Spät-, Nachtschicht,
  • max. 3 Nachtschichten aufeinander stattfinden und nicht z. B. ein wöchentlicher Wechsel,
  • die gesetzliche Mindestruhezeit von 11 Stunden zwischen den Arbeitsschichten eingehalten wird.

Leistungsfähigkeit trotz Schichtarbeit langfristig erhalten

Auch der Schichtdienstler kann dafür sorgen, dass seine Leistungsfähigkeit trotz Schichtarbeit langfristig erhalten bleibt. Dabei spielen z. B. folgende Kriterien eine Rolle:

  • längere und ungestörte Schlafphase nach einer Nachtschicht,
  • während der Schlafenszeit Störungen vermeiden, u. a. das Telefon abstellen bzw. Handy ausschalten,
  • den Schlafraum vollständig abdunkeln,
  • sich ausgewogen und gesund ernähren.

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