Gemeinkosten

In vielen Unternehmen und Branchen lässt sich der Großteil der Kosten nicht mehr direkt auf einzelne Produkte oder Dienstleistungen zurechnen, sie sind vielmehr Gemeinkosten. Gemeinkosten entstehen auf mehreren Wegen.

1) durch die Abnahme direkt zurechenbarer Einzelkosten der Herstellung z. B. durch Entfall von Stückentlohnung und

2) durch Entscheidungen über Vorbedingungen der Herstellung („Strukturkosten“) in Form der Gebäude- und technischen Infrastruktur (Maschinen), der Verwaltungsbereiche, der Rechts- und Organisationsform usw.

Damit wird aber auch deutlich: Gemeinkosten lassen sich nicht vermeiden, sie lassen sich im optimalen Fall nur auf das effiziente Maß begrenzen.
In Theorie und Praxis wurden verschiedene Methoden und Instrumente zur Gemeinkostensteuerung entwickelt, so beispielsweise die Gemeinkostenwertanalyse, Zero Base Budgeting oder Kaizen Costing. Sie setzen darauf, Gemeinkosten als Block zu kürzen oder zu begrenzen, da sie als etwas im Grunde Vermeidbares angesehen werden.

Die Bedeutung der Gemeinkosten

Die Planung, Steuerung und Kontrolle der Wirtschaftlichkeit der Gemeinkosten ist der Kern des Gemeinkostencontrollings. Es nimmt dabei Einfluss auf die interne Effizienz im Sinne des Verhältnisses von internen Leistungen zu eingesetzten Mitteln. Dass diese internen Leistungen, wie z. B. eine Rechnungsbuchung, auch Einfluss auf die Marktleistungen haben, darf bei der Diskussion über Gemeinkosten und interne Wirtschaftlichkeit nicht außer Acht gelassen werden. Mithin ist das Gemeinkostencontrolling – wie jedes Controlling – nicht eine einmalige, sondern eine permanente Aufgabe der Unternehmensführung.

News 29.11.2018 CFO-Studie von Deloitte

Die wirtschaftliche Lage wird von den meisten deutschen Unternehmen als gut oder sehr gut bewertet. Doch wie lange wird diese Lage noch Bestand haben? Immer mehr CFOs priorisieren das Thema Kostenmanagement nach oben. Drei Instrumente werden dabei favorisiert.mehr

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News 10.10.2016 BFH Kommentierung

Auch die Gemeinkosten sind jedenfalls dann als Veräußerungskosten i.S.v. § 8b Abs. 2 Satz 2 KStG zu qualifizieren, wenn der Geschäftszweck ausschließlich in der Gründung von Vorratsgesellschaften und der Veräußerung der Anteile besteht.mehr

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Serie 14.07.2014 Fachkonferenz Reporting 2014

Auf die Umwälzungen im Energiemarkt reagiert die EnBW mit aktivem Performance Management, um operative Exzellenz und Effizienz durch strikte Kostenorientierung zu verbessern. Hubert Walterer berichtete, wie durch ein konzernweites Gemeinkostencontrolling auf Transparenz und Steuerbarkeit optimiert werden konnten.mehr

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Serie 25.06.2014 Congress der Controller 2014

Auf Rohstoffmärkten unterliegen Preise und Nachfrage besonders hohen Schwankungen. Um kurzfristig handlungsfähig zu bleiben, müssen die Unternehmen ihre Controllingprozesse und -instrumente anpassen. Ein Beispiel einer erfolgreichen Anpassung präsentierte die voestalpine Stahl GmbH.mehr

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News 25.02.2014 LfSt Kommentierung

Das Bayerische Landesamt für Steuern erklärt mit Verfügung vom 31.1.2014, wie Finanzierungskosten bei der Berechnung von Rückstellungen für die Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen berücksichtigt werden dürfen. Anlass ist ein BFH-Urteil zur Poolfinanzierung aus dem Jahr 2012.mehr

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Serie 07.11.2013 Stuttgarter Controller-Forum 2013

Im Laufe der Jahre entwickeln sich Reportingstrukturen teilweise unkoordiniert. Kennzahlen sind oft redundant, wenig standardisiert und aufwändig in der Pflege. Beim „Kampf um das Wesentliche“ im Reporting hat die SCHOTT AG ein erhebliche Verbesserungen realisiert.mehr

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Serie 30.10.2013 Stuttgarter Controller-Forum 2013

Die European Space Agency (ESA) mit einem Haushalt von 4,3 Mrd. EUR hat ihr Steuerungssystem grundlegend erneuert. Hans-Georg Mockel berichtete über das Projekt zur Neuausrichtung des Finanzmanagement-Modells und die dabei gewonnenen Erkenntnisse.mehr

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News 15.03.2013 BMF

Das BMF äußert sich zu einer BFH-Entscheidung, nach der in der Bilanz eines Großbetriebes Rückstellungen für im Zusammenhang mit einer Außenprüfung bestehende Mitwirkungspflichten grundsätzlich zu bilden sind, soweit diese abgelaufene Wirtschaftsjahre betreffen.mehr

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News 25.02.2013 Online-Literaturforum

Durch die Finanzkrise ist es mühsamer geworden, sich über Banken und Börsen kompetent zu informieren oder darüber zu diskutieren. Diese Themen sind komplexer geworden und zudem emotional beladen. Alfred Biel stellt dazu die Neuauflage eines Standardwerks vor.mehr

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