Rn. 1014

Stand: EL 169 – ET: 12/2023

Der BFH (BFH BStBl II 1990, 854; BFH/NV 1988, 150; 1991, 296; 1991, 811; 1993, 97) und ihm folgend die FinVerw (H 3.26 EStH 2021 iVm R 3.26 Abs 2 S 1 LStR 2023) grenzen die Frage, ob eine Tätigkeit nebenberuflich ist, zeitlich ab. So sehen der BFH (BFH BStBl II 1990, 854; BFH/NV 1991, 296; 1991, 811; 1993, 97; FG Köln EFG 1995, 416 rkr; FG D'dorf DStRE 2012, 1361, rkr; ebenso Ross in Frotscher/Geurts, § 3 Nr 26 EStG Rz 10) und die FinVerw aaO eine Tätigkeit nur dann noch als nebenberuflich an, wenn sie nicht mehr als ein Drittel der Arbeitszeit eines vergleichbaren Vollzeiterwerbs beansprucht (kritisch dazu Bender, DStR 2015, 2257; Levedag in Schmidt, § 3 EStG Rz 94 (41. Aufl. 2022)). Auf die Person des konkreten StPfl kommt es nicht an. Andernfalls fiele (so BFH BStBl II 1990, 854) der Anwendungsbereich des § 3 Nr 26 EStG von Person zu Person unterschiedlich aus.

Es können daher auch solche Personen nebenberuflich tätig sein, die im steuerlichen Sinn gar keinen Hauptberuf ausüben (zB Hausfrauen, Vermieter, Studenten, Rentner, Arbeitslose; H 3.26 EStH 202 1iVm R 3.26 Abs 2 S 3 LStR 2023).

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