Paus, Beendigung einer Betriebsaufspaltung in Fällen der Lizenzvergabe, DStZ 1990, 193;

Gosch, Kriterien der Beendigung einer Betriebsaufspaltung, StBp 1994, 22;

Kanzler, Betriebsaufspaltung – Rechtsfolgen bei Fortfall der tatbestandlichen Voraussetzungen, FR 1994, 21;

Neu, Einkünfteinfektion nach § 15 Abs 3 Nr 1 EStG – genügt der Obstkarren?, DStR 1995, 1893;

Fichtelmann, Betriebsaufspaltung im Steuerrecht, 9. Aufl, 1996;

Brandmüller, Die Betriebsaufspaltung nach Handels- und Steuerrecht, 7. Aufl, 1997;

Klassmann, Gestaltungsmöglichkeiten zur Vermeidung der Gewerblichkeit bei ärztlichen Gemeinschaftspraxen, INF 1997, 587;

Ehlers, Mitunternehmerische Betriebsaufspaltung und Sonder-BV bei Schwester-PersGes, AktStR 1998, 407;

Meyer/Ball, Die mitunternehmerische Betriebsaufspaltung, FR 1998, 1075;

Rasche, Über die neuere BFH-Rspr zum Verhältnis zwischen Sonder-BV und unmittelbarer mitunternehmerischer Betriebsaufspaltung, DStZ 1999, 127;

Kroschel/Wellisch, Mitunternehmerische Betriebsaufspaltung bei Schwester-PersGes, DStZ 1999, 167;

Neuhaus, Bietet die Betriebsaufspaltung noch Möglichkeiten zur Steueroptimierung?, INF 1999, 13;

Fichtelmann, Ausgewählte Fragen zur Betriebsaufspaltung, GmbHR 2006, 245;

Kempermann, Probleme der Freiberufler-PersGes in der neueren BFH-Rspr, FR 2007, 577.

Ferner s Schrifttum vor Rn 275 und s Schrifttum § 15 vor Rn 300 (Bitz).

 

Rn. 317

Stand: EL 156 – ET: 02/2022

Zum Begriff der Betriebsaufspaltung im Einzelnen s § 15 Rn 300ff (Bitz).

Die Grundsätze über die Betriebsaufspaltung sind auch dann anzuwenden, wenn Besitz- und Betriebsunternehmen aus einer früher freiberuflichen Tätigkeit hervorgegangen sind, BFH BStBl II 1981, 39; 1986, 296; 1989, 455; BFH/NV 1990, 91.

 

Rn. 318

Stand: EL 156 – ET: 02/2022

Folgende Fallgruppen sind zu unterscheiden:

(1)

Vermietet/verpachtet ein freiberuflich tätiger Einzelunternehmer oder eine originär freiberufliche PersGes (Besitzgesellschaft) wesentliche Betriebsgrundlagen an

(a)

eine KapGes (Betriebsgesellschaft), so bestimmt deren Charakter als Gewerbebetrieb kraft Rechtsform, vgl § 2 Abs 2 S 1 GewStG, im Wege der Abfärbung nach § 15 Abs 3 Nr 1 EStG die Qualifikation der Verpachtungsgesellschaft. Gehen Besitz- und Betriebsunternehmen aus einer freiberuflichen Tätigkeit hervor, so kann dieser Sachverhalt nicht anders beurteilt werden, wie wenn bei der sog unechten Betriebsaufspaltung Besitz- und Betriebsunternehmen von vornherein getrennt gewesen sind (vgl zur kieferorthopädischen "Gemeinschaftspraxis" in der Rechtsform einer GbR betrieben, die die für Fremde erbrachten Laborleistungen über eine von ihr gegründete Labor-GmbH abwickelte, BFH BStBl II 1998, 254; vgl dazu Anmerkung von Gosch, StBp 1998, 81; oV, HFR 1998, 280; oV, INF 1998, 252; oV, NZG 1998, 238; Ley, KFR F 3 EStG § 15, 4/1998, S 229; Wendt, AktStR 1998, 243; oV, KÖSDI 1997, 11 306; 1998, 11 453; kritisch Grune, BB 1998, 1081 und ablehnend Habscheidt, BB 1998, 1184).

Unabhängig von der Abfärbung führen Lizenzeinnahmen für die Überlassung eines Patents an die Betriebsgesellschaft auch dann zu gewerblichen Einnahmen, wenn das Patent nicht zu deren wesentlichen Betriebsgrundlagen zählt, jedoch der Beteiligung des Überlassenden an der Betriebsgesellschaft dient (BFH BStBl II 1999, 281).

Andere Grundsätze gelten jedoch, wenn es möglich ist, als überlassendes Unternehmen eine neben der Praxis-GbR existierende zweite beteiligungsidentische GbR anzunehmen (s Rn 279).

Nicht mehr zweifelhaft ist nach der gegenwärtigen Rspr mE, dass diese weitreichenden Rechtsfolgen bereits dann eintreten, wenn der beherrschende Gesellschafter "seiner" StB-, WP-, Architekten- oder Ingenieur-GmbH lediglich die Büroräume vermietet, BFH BStBl II 1997, 565; 2000, 621; BFH/NV 1998, 1091; 1999, 1001; 2001, 1252; 2003, 1321; Wehrheim, DStR 1999, 1803; aA Neuhaus, INF 1999, 13, 17; Binz, DStR 1996, 565; Gosch, StBp 1997, 244; Kempermann, DStR 1997, 1441; Korn, Beratungsbrennpunkte 1, 54; Möckershoff, HdB Freie Berufe im Steuerrecht, 45f; Märkle, BB 2000, Beil 4, 10; DStR 2002, 1109; Stahl, KÖSDI 2003, 13 796). Billigkeits- bzw Übergangsregelungen hat der BMF BStBl I 2001, 634; 2002, 647 erlassen.

Wiederholt hat der BFH auch die Überlassung von immateriellen WG an eine Betriebs-GmbH, insb Erfindungen und Patente, als wesentliche Betriebsgrundlage beurteilt (BFH BStBl II 1973, 869 betreffend gewerbliches Schutzrecht; BFH BStBl II 1978, 545; 1989, 455; 1992, 415; 1994, 168; 1999, 28; BFH/NV 1995, 154 zu Verwertungsrechten; BFH BFH/NV 1991, 143 betreffend Lizenzeinnahmen; BFH BFH/NV 1990, 99; 1990, 522; aA Paus, StRK EStG 1975 § 15 Abs 1 Nr 2 EStG, Betriebsaufspaltung R 24).

Entsprechendes gilt für die pachtweise Überlassung des Mandantenstammes durch einen StB (BFH BStBl II 1997, 546; BFH/NV 2011, 1135, zu FG Mchn EFG 2011, 47; BFH/NV 2018, 522). Zwar können persönliche Dienstleistungen allein keine Betriebsaufspaltung begründen (BFH BStBl II 1970, 722; 1989, 455; hierzu Korn, KÖSDI 1999, 12 091, 12 098). Indes gehört die Überlassung immaterieller WG zur N...

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