Rz. 271

[Autor/Stand] Seit 1.4.1998 sind nichteheliche Kinder ehelichen Kindern erbrechtlich gleichgestellt; §§ 1934a–1934e, 2338a BGB,[2] die das erbrechtliche Verhältnis nichtehelicher Kinder zu ihren Vätern und deren Verwandten regelten, gelten nicht mehr.[3] Damit entfiel auch der Regelungsgegenstand für § 7 Abs. 1 Nr. 6 ErbStG, wonach die durch vorzeitigen Erbausgleich gewährten Abfindungen nichtehelicher Kinder (§ 1934d BGB) als fiktive Schenkungen ihrer Väter erfasst wurden.[4] Die Vorschrift, die angesichts der §§ 13 Abs. 1 Nr. 12/Abs. 2 ErbStG und § 16 Abs. 1 Nr. 2 ErbStG a.F. offenbar niemals zur Anwendung gelangte, konnte aufgehoben werden. Dies geschah erst im Zuge des ErbStRG mit Wirkung ab 1.1.2009.[5]

 

Rz. 272

[Autor/Stand] Einstweilen frei.

[Autor/Stand] Autor: Hartmann, Stand: 01.07.2019
[2] Geltend seit 1.7.1970; Art. 1 Nr. 88, 93, Art. 27 NEhelG v. 19.8.1969, BGBl. I 1969, 1243; BT-Drucks. V/4179, 6.
[3] Art. 1 Nr. 3, Art. 8 ErbGleichG v. 16.12.1997, BGBl. I 1997, 2968; BT-Drucks. 13/4183, 6; s. auch Lieder in Erman, BGB15, Einl. § 1922 BGB Rz. 14.
[4] FinMin. Bad.-Württb. v. 20.2.1998 – S 3802/16, n.v.
[5] Art. 1 Nr. 6a, bb ErbStRG v. 24.12.2008, BGBl. I 2008, 3018; s. auch Meincke12, § 7 ErbStG Rz. 110; Gebel in Troll/Gebel/Jülicher/Gottschalk, § 7 ErbStG Rz. 325 f.
[Autor/Stand] Autor: Hartmann, Stand: 01.07.2019

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