Rz. 401

[Autor/Stand] Eine Erhöhung des Raummeterpreises für Heizungsanlagen ist vorzunehmen bei Gebäuden der Gebäudeklassen 2.1 bis 2.6 der Anlage 14 Teil B BewRGr (Fabrik-, Werkstatt-, Lagergebäude und andere Gebäude, die zur wirtschaftlichen Einheit eines Fabrikgrundstücks gehören, soweit sie nicht unter Teil A der Anlage 14 BewRGr fallen; s. oben Rz. 165 ff.).

 

Rz. 402

[Autor/Stand] Der maßgebende Raummeterpreis ist um 3–6 % zu erhöhen, wenn eine Sammelheizungsanlage dem Grundstück zuzurechnen ist, die an die Kesselanlage des Betriebs oder eine Fernheizungsanlage angeschlossen ist.[3] Der Umfang des Zuschlags richtet sich nach Art und Umfang der Leitungen sowie des Heizkörpers. Darüber hinaus ist bei der Bemessung des Zuschlags die Höhe des jeweils maßgebenden Raummeterpreises zu berücksichtigen. Bei einem höheren maßgebenden Raummeterpreis kommt ein geringerer Zuschlag, bei einem niedrigeren maßgebenden Raummeterpreis dagegen ein höherer Zuschlag in Betracht.[4]

 

Rz. 403

[Autor/Stand] Besteht bei einem Industriegebäude die Heizungsanlage nur aus Leitungen (Vor- und Rücklauf), so ist ein Zuschlag von lediglich 1,5 % vorzunehmen.[6] Bei dieser Erhöhung des Raummeterpreises wird eine vorhandene Kesselanlage nicht miterfasst. Ist eine eigene Kesselanlage für die Raumheizung vorhanden, die nicht zu den Betriebsvorrichtungen gehört, so erhöht sich der Zuschlag bei jedem von dieser Anlage versorgten Gebäude um 5 Punkte.

 

Beispiel:

Ein Zuschlag von 4 % erhöht sich auf 9 %

 

Rz. 404

[Autor/Stand] Erfolgt die Raumbeheizung durch Wand- und Deckenlufterhitzer, die aus einer ausschließlich der Raumbeheizung dienenden Kesselanlage versorgt werden, ist der maßgebende Raummeterpreis je nach Anzahl, Größe und Ausführung um 5 % zu erhöhen. Grund dafür ist, dass es sich um eine besondere Art der Wärmeverteilung aus einer Zentral- oder Sammelheizungsanlage handelt.[8] Handelt es sich bei den Wand- und Deckenlufterhitzern um Anlagen, die die Wärme (z.B. mit Hilfe von Strom) selbst erzeugen und nicht aus einer ausschließlich der Raumbeheizung dienenden Kesselanlage Wärme erhalten, sind nur geringfügige, in jedem Fall erheblich unter 5 % liegende Zuschläge gerechtfertigt.

 

Rz. 405

[Autor/Stand] Außerhalb des Gebäudes gelegene Kanäle, in denen Teile der Heizungsrohre verlegt worden sind, werden durch den Zuschlag nach Anlage 14 Teil B Nr. 2 BewRGr nicht miterfasst. Sie rechnen zu den Außenanlagen (s. die Kommentierung zu § 89 BewG und Abschn. 45 Abs. 1 Satz 1 BewRGr) und sind deshalb gesondert zu erfassen.[10]

 

Rz. 406

[Autor/Stand] Der Zuschlag für Sammelheizungsanlagen umfasst nicht die Aufwendungen für Klimaanlagen. Klimaanlagen der in der Anlage 14 Teil B BewRGr bezeichneten Gebäude sind im Allgemeinen Betriebsvorrichtungen. Sofern sie ausnahmsweise zum Gebäude gehören, ist ein Zuschlag zu dem auf Grundlage des Raummeterpreises errechneten Wert zu machen. Als Zuschlag ist ein DM-Betrag nach den Normalherstellungskosten festzusetzen. Liegen derartige Herstellungskosten nicht vor, so ist der Zuschlag zu schätzen.[12]

 

Rz. 407– 410

[Autor/Stand] Einstweilen frei.

[Autor/Stand] Autor: Knittel, Stand: 01.04.2023
[Autor/Stand] Autor: Knittel, Stand: 01.04.2023
[3] Anlage 14 Teil B Nr. 2 Heizungsanlagen a) BewRGr.
[4] StEK BewG 1965 § 85 Nr. 20 f.
[Autor/Stand] Autor: Knittel, Stand: 01.04.2023
[6] FinMin. NW v. 17.7.1968, BewKartei BewG 1965 § 85 Karte C 10 Nr. 6.
[Autor/Stand] Autor: Knittel, Stand: 01.04.2023
[8] FinMin. Hess. v. 17.2.1978, DStR 1978, 200; StEK BewG 1965 § 85 Nr. 62.
[Autor/Stand] Autor: Knittel, Stand: 01.04.2023
[10] FinMin. NW v. 19.12.1973, BewKartei NW BewG 1965 § 85 Karte C 32 Nr. 2; StEK BewG 1965 § 85 Nr. 49b.
[Autor/Stand] Autor: Knittel, Stand: 01.04.2023
[12] FinMin. NW v. 30.9.1968, BewKartei NW BewG 1965 § 85 Karte C 11 Nr. 2; StEK BewG 1965 § 85 Nr. 23.
[Autor/Stand] Autor: Knittel, Stand: 01.04.2023

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