Viele Steuerkanzleien senden ihre Beschäftigten zu Präsenzschulungen. Dies ermöglicht einerseits das Erlernen oder Trainieren von Kenntnissen und Fertigkeiten. Andererseits werden damit Vernetzungen mit anderen Akteuren im Sinne von Lern- und Wissensgemeinschaften ermöglicht. Präsenzweiterbildungen verursachen jedoch Kosten für Reisen und Übernachtungen und sind aufgrund der vorgegebenen Struktur meist sehr inflexibel. Physische Seminare werden daher zunehmend mit digitalen Angeboten ergänzt und E-Learning-Angebote werden mit physischen Übungen zur Vertiefung verbunden.

Gleichwohl ist E-Learning nicht einfacher als eine Präsenzschulung. Häufig erfordert ein individuelles Online-Lernen eine hohe Selbstmotivation und Disziplin. Der Gruppendruck eines Gruppenseminars fehlt und die zeitliche Flexibilität für die Kursbearbeitung führt häufig zu einer geringeren Priorisierung. Auch ist zu berücksichtigen, dass die Aufmerksamkeit für eine Online-Schulung nicht so lange hält wie bei einer Präsenzschulung. Umso wichtiger wird eine lernfördernde Führung in der Steuerkanzlei. Die Erwartung für die erfolgreiche Teilnahme an mehreren E-Learning-Kursen sichert eine konsistente Erwartung in der Belegschaft und damit auch die richtige Priorisierung. Darüber hinaus helfen Vorbilder, durch den Inhaber der Kanzlei selbst und durch weitere Führungskräfte. Wichtig ist, dass alle Beschäftigten die Bedeutung und Wichtigkeit von Weiterbildung erkannt haben. Es darf keine "Wohlfühloasen" geben, in denen sich die Beschäftigten nicht um die eigene Weiterbildung kümmern müssen.

 
Merksatz: Entsprechend den Entwicklungen der Arbeit wird auch das Lernen zunehmend zeitlich und räumlich flexibler und baut auf die Eigenverantwortung der Beschäftigten.

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