Der Begriff des ehrbaren Kaufmanns wurde im Mittelalter geprägt, damals vor allem für selbstständige Kaufleute. Immer noch aktuell ist der Begriff, u. a. weil jede Industrie- und Handelskammer durch den Gesetzgeber gem. § 1 Abs. 1 IHKG aufgerufen ist, für Anstand und Sitte des "ehrbaren Kaufmanns" zu wirken. Gleichwohl verändert sich der Begriff des ehrbaren Kaufmanns. Weitere Prägungen erhält der Begriff durch Konzepte wie Corporate Governance, Corporate Social Responsibility und Nachhaltigkeit. Viele Unternehmen haben in den letzten Jahren ihr Selbstverständnis verändert. Klimaschutz hat deutlich an Bedeutung gewonnen. Dieser Trend ist weitgehend unabhängig von Unternehmensgröße und Branche. Dazu kommt die Erkenntnis jedes Unternehmers, sich als Mitglied einer Gesellschaft mit Traditionen, einer Geschichte und bestimmten moralischen Werten zu verstehen. Die Loyalität zu der Gemeinschaft hat in Deutschland einen hohen Stellenwert. Jeder kann und will meist einen Beitrag für den "sozialen Klebstoff" der Gemeinschaft leisten.

Das Kümmern um die Umwelt, der Einsatz für mehr Zusammenhalt, gegen die Entsolidarisierung und gegen eine übertriebene Individualisierung – das sind wichtige Treiber für die Entwicklung von nachhaltigen Geschäftsmodellen.

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