Rn. 203
Stand: EL 155 – ET: 12/2021
Die verfahrensrechtlichen Umsetzungsregeln für die Rückgängigmachung finden sich in § 7g Abs 4 S 2–4 EStG:
Kurzinhalt der Vorschrift | Rechtsgrundlage in § 7g Abs 4 EStG | S dazu Rn |
---|---|---|
Die Änderungsbefugnis und -pflicht des betreffenden Steuer-/Feststellungsbescheids bei Rückgängigmachung | S 2 | s Rn 204–205 |
Ablaufhemmung für die Festsetzungsfrist | S 3 | s Rn 206 |
Zinslaufberechnung | S 4 | s Rn 207 |
Rn. 204
Stand: EL 155 – ET: 12/2021
§ 7g Abs 4 S 2 EStG ist dabei eine gesetzlich zugelassene Änderungsvorschrift iSd § 172 Abs 1 S 1 Buchst d AO, die es ermöglicht, die entsprechenden Steuerbescheide (§ 155 Abs 1 S 1 AO) oder Feststellungsbescheide (§ 179 Abs 1 AO) insoweit zu ändern, als die Gewinne der maßgebenden Wj bereits Steuerfestsetzungen/gesonderten Feststellungen zugrunde gelegt wurden.
Rn. 205
Stand: EL 155 – ET: 12/2021
Aufgrund der Formulierung "sind…zu ändern" besteht beim FA keinerlei Ermessen, die Bescheidkorrekturen sind vielmehr zwingend durchzuführen.
Rn. 206
Stand: EL 155 – ET: 12/2021
§ 7g Abs 4 S 3 Hs 2 EStG ordnet eine Ablaufhemmung an: Die Festsetzungsfristen enden danach insoweit nicht, bevor die Festsetzungsfrist für den VZ abgelaufen ist, in dem die Voraussetzungen des § 7g Abs 1 S 1 EStG erstmals nicht mehr vorliegen.
Rn. 207
Stand: EL 155 – ET: 12/2021
Nach § 7g Abs 4 S 4 EStG ist § 233a Abs 2a AO nicht anzuwenden. Das bedeutet, dass der Zinslauf grds 15 Monate (Sonderfall 21 Monate für Luf beachten, s § 233a Abs 2 S 2 AO) entsprechend der allg Regelung in § 233a Abs 2 AO nach Ablauf des Kj, dessen Steuerfestsetzung rückgängig gemacht wurde, beginnt.
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