Schrifttum:

Schuhmann, Schätzung von Besteuerungsgrundlagen unter dem Vorbehalt der Nachprüfung, DStZ 1986, 161;

Schmidt-Liebig, Neuere Rspr des BFH zum Schätzungsrecht, StBp 1993, 10;

Dörn, Geldverkehrsrechnung und Vermögenszuwachsrechnung, Stbg 1994, 366;

Scherer, Kassenberichte – Fehlerquellen und Kontrollmöglichkeiten, StBp 1995, 193;

Ruppel, Beweismaß bei Schätzung aufgrund der Verletzung von Mitwirkungspflichten, BB 1995, 750;

Schmidt-Liebig, Verfahrensrechtliche Überlegungen bei Schätzungen des FA, DStR 1996, 1669;

Kanzler, Gewinnermittlungsart nach einer Vollschätzung, FR 1999, 854;

Hoffmann/Schnitzer, Globale Gewinnschätzung im Außensteuerbereich, IStR 1999, 69;

Assmann, Anerkennungsprobleme von Spielbankengewinnen bei der Geldverkehrsrechnung, StBp 1999, 35;

vom Wedelstädt, Rechtsschutz bei Schätzungsveranlagungen, AO-StB 2002, 275;

Blenker, Chi-Test oder "Jeder Mensch hat seine Lieblingszahl", StBp 2003, 261;

Hoffmann, Schätzungen bei der steuerlichen Gewinnermittlung, GmbH-StB 2004, 63;

Müller, Intensive Prüfungen durch die FinVerw mittels neuer Software und statistischer Verprobungsverfahren, StB 2006, 142;

Meyer, Abwehrstrategien gegen die Schätzung von Besteuerungsgrundlagen im Bp-Verfahren, DStR 2005, 2114;

Carle, Die Abwehr von Schätzungen in Bp, KÖSDI 2005, 14 717;

Watrin/Struffert, Benford's Law und Chi-Quadrat-Test – Chancen und Risiken des Einsatzes bei steuerlichen Prüfungen, DB 2006, 1748;

Wiggen, Die Beweiskraft des Zeitreihenvergleichs, StBp 2008, 168;

Schützeberg, Die Schätzung im Besteuerungs- und im Steuerstrafverfahren, StBp 2009, 33;

Huber/Wähnert, Das Kölner Zeitreihenurteil und das Projekt "NiPt", StBp 2009, 207;

Seeger, Nichtigkeit eines Schätzungsbescheids, DStZ 2010, 911;

Müller, Wann ist ein Schätzungsergebnis nichtig?, AO-StB 2010, 240;

Wähnert, Beweislast und Schätzungen im Zusammenhang mit modernen Verprobungsnetzen, StBp 2011, 107;

Schlegel, Kassenaufzeichnungsmängel bei der Einnahme-Überschussrechnung – Erwiderungen auf Hinzuschätzungen iRd Bp, NWB 2012, 394;

Nöcker, Die "neuen" BFH-Urteile zur Schätzung bei einem Einnahme-Überschussrechner – Unsicherheiten in der Buchführung, NWB 2018, 2850.

Verwaltungsanweisungen:

R 4.1 Abs 2 S 3 EStR 2012;

R 5.2 Abs 2 EStR 2012;

H 4.1 EStH 2021;

FinMin NRW vom 17.06.2011, S 0338 (Nichtabgabe von Steuererklärungen, Schätzung);

BMF vom 29.7.2014, BStBl I 2014, 1075 (Richtsatzsammlung 2013);

BMF vom 14.07.2015, BStBl I 2015, 521 (Richtsatzsammlung 2014);

BMF vom 28.07.2016, BStBl I 2016, 781 (Richtsatzsammlung 2015);

BMF vom 08.06.2017, BStBl I 2017, 801 (Richtsatzsammlung 2016);

BMF vom 05.07.2018, BStBl I 2018, 724 (Richtsatzsammlung 2017);

BMF vom 08.07.2019, BStBl I 2019, 605 (Richtsatzsammlung 2018);

BMF vom 20.01.2021, BStBl I 2020, 198 (Richtsatzsammlung 2019);

BMF vom 20.12.2021, BStBl I 2022, 4 (Richtsatzsammlung 2020);

BMF vom 28.11.2022, BStBl I 2022, 1608 (Anwendung der Richtsatzsammlung in wirtschaftlichen Krisensituationen; Begleitschreiben zur Richtsatzsammlung);

BMF vom 28.11.2022, BStBl I 2022, 1609 (Richtsatzsammlung 2021).

A. Allgemeines

 

Rn. 2216

Stand: EL 168 – ET: 10/2023

Die Grundsätze der Schätzung sind durch die Rspr geklärt (BFH BFH/NV 2014, 1374). Schätzung ist die Feststellung von für die Besteuerung erheblichen tatsächlichen Vorgängen mit Hilfe von Anhaltspunkten (BFH BStBl II 1982, 409 zu 1.c.; BFH BStBl II 1985, 352; 1985, 354). Auch wenn der StPfl nicht gezwungen ist, seine BE und BA aufzuzeichnen und entsprechende Belege aufzubewahren, so trägt er doch die Gefahr, dass das FA die Besteuerungsgrundlagen nicht ermitteln oder berechnen kann und deshalb die Voraussetzungen für eine Schätzung nach § 162 AO erfüllt sind.

Es ist anerkannt, dass BA nur insoweit berücksichtigt werden können, wie sie der StPfl auf Verlangen durch Vorlage von Belegen nachweist (BFH BStBl II 1990, 287). Nach der BFH-Rspr kann das FA auch dann den Gewinn schätzen, wenn der StPfl eine Einnahme-Überschussrechnung vorlegt, aber seine BE und BA nicht nachweisen kann (BFH BStBl II 1999, 481).

Neben einer Schätzung der Besteuerungsgrundlagen nach § 162 AO kommt eine Schätzung anderer steuerlich relevanter Umstände (zB Feststellung einer Steuerhinterziehung mittels reduzierten Beweismaßes) nicht in Betracht (BFH BStBl II 2007, 364; BFH/NV 2009, 1485).

Bei der Schätzung des Gewinns sind die Grundsätze der Gewinnermittlungsart zu beachten. Hat der StPfl keine Gewinnermittlung nach § 4 Abs 3 EStG gewählt und hat er auch keine Bücher geführt, so ist der Gewinn nach den Grundsätzen der Gewinnermittlung nach §§ 4, 5 EStG zu schätzen. Denn gemäß § 4 Abs 1 EStG "ist" der Gewinn zu ermitteln. Nur unter bestimmten Voraussetzungen "kann" der Gewinn nach § 4 Abs 3 EStG ermittelt werden (s BFH BStBl II 1989, 714; 2009, 659; BFH/NV 2009, 1979; Schober in H/H/R, vor §§ 4–7 EStG Rz 18a (Dezember 2022); aA Drüen, DStR 1999, 1589). Dies gilt insbesondere auch dann, wenn der StPfl selbst die Schätzung nach § 4 Abs 1 EStG begehrt (BFH BFH/NV 2009, 1979).

1. Notwendigkeit und das Recht zur Schätzung

 

Rn. 2217

Stand: EL 168 – ET: 10/2023

Die Notwendigkeit und das Recht zur Sc...

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