Rn. 25

Stand: EL 158 – ET: 06/2022

Für die in § 33a EStG geregelten Aufwendungen kann weder anstelle noch über den Regelungsbereich des § 33a EStG hinaus eine Berücksichtigung nach § 33 EStG erfolgen (s § 33a Abs 5 EStG). § 33a EStG ist lex specialis zu § 33 EStG (ebenso Mellinghoff in Kirchhof/Seer, § 33 EStG Rz 4, 20. Aufl; s auch BFH BFH/NV 2004, 336; FG Köln EFG 2003, 318). Soweit es sich somit nach ihrer Art um andere Aufwendungen handelt als solche nach § 33a EStG, kann auch § 33 EStG angewandt werden. So erfasst § 33a EStG nur die typischen Unterhaltsaufwendungen, atypische Aufwendungen können dagegen im Rahmen des § 33 EStG geltend gemacht werden (BFH BStBl II 2003, 187; 2021, 572). Des Weiteren stellen zB Aufwendungen für die krankheitsbedingte Unterbringung in einem Altenpflegeheim als Krankheitskosten ag Belastungen gemäß § 33 EStG dar, während Aufwendungen für die altersbedingte Heimunterbringung nur nach § 33a Abs 1 EStG berücksichtigt werden können (BFH v 24.02.2000, BStBl II 2000, 294; vgl auch BFH BStBl II 2008, 16; 2014, 456; BFH/NV 2009, 1418; 2013, 525; 2014, 832; kritisch zur Entscheidung des BFH v 24.02.2000 Mattern, INF 2000, 449). Übersteigen die Aufwendungen den Freibetrag nach § 33a EStG erheblich, so kann der übersteigende Betrag nicht nach § 33 EStG berücksichtigt werden (FG Bre EFG 2009, 128).

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