Rn. 120

Stand: EL 158 – ET: 06/2022

Erhält der StPfl vollen oder teilweisen (einkommensteuerfreien) Ersatz seiner Aufwendungen, so ist das zu berücksichtigen, gleichgültig, ob er einen Rechtsanspruch auf den Ersatz hat (zB nach § 670 BGB) oder eine freiwillige Beihilfe erhält. Schenkung der Mittel ist dagegen unbeachtlich (BFH BStBl II 1972, 177). Der StPfl kann insoweit nicht als endgültig belastet angesehen werden, so der BFH BStBl III 1964, 547 betreffend Krankheitskosten, die durch Krankenkassen in Form von Beihilfen erstattet werden (ferner BFH BStBl II 1972, 177; 1982, 744; BFH/NV 2018, 716).

Im Falle des Verzichts auf die Erstattung von Krankheitskosten hält Friedrich, BB 1981, 594 im Gegensatz zu Horlemann, BB 1980, 1837 die vorstehenden Grundsätze nicht für anwendbar. Dem wird man wohl nur für die Fälle zustimmen können, in denen anerkennenswerte Gründe für den Verzicht vorliegen – zB, damit der ArbG von einer bestimmten Krankheit keine Kenntnis erlangt (BFH BStBl II 1992, 137; 1997, 732; Brosch, NWB F 3, 5202).

Der BFH macht zu Recht den Maßstab am Begriff der Zumutbarkeit fest (BFH BStBl II 1992, 137; 1997, 732; vgl auch FG Mchn v 22.09.2008, 7 K 4430/06). Die Frage ist iRd Zwangsläufigkeit der Aufwendung zu prüfen (s Rn 130ff).

Bsp für eine Vorteilsanrechnung aus der jüngsten Rspr:

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