Rn. 189

Stand: EL 159 – ET: 08/2022

Vermögensverluste werden bei Überschusseinkünften grds (Ausnahme: § 20 Abs 2 S 1, 2, Abs 4, Abs 6 EStG seit Einführung der AbgSt, dazu s § 20 Rn 1200 ff, 150ff (Weiss)) nicht berücksichtigt. Es gibt jedoch zahlreiche, von der Rspr zugelassene Ausnahmen.

 

Beispiele:

(1)

Zu berücksichtigen sind:

(a) wegen Insolvenz des Bauunternehmers verlorene Anzahlungen auf HK eines Gebäudes als WK bei Einkünften aus VuV (GrS BFH BStBl II 1990, 830; 1992, 805);
(b) Verlust einer Darlehensforderung eines ArbN gegenüber seinem ArbG uU als WK bei Einkünften aus nichtselbstständiger Arbeit (BFH BStBl II 1993, 663).
(2)

Nicht zu berücksichtigen sind:

(a)

Wertverluste von Darlehensforderungen im Zusammenhang mit Einkünften aus KapVerm (BFH BStBl II 1983, 295; 1992, 234; 1993, 333);

Aber s § 20 Abs 6 S 6 EStG: Verluste aus KapVerm aus der ganzen oder teilweisen Uneinbringlichkeit einer Kapitalforderung, aus der Ausbuchung oder Übertragung wertloser WG iSd § 20 Abs 1 EStG auf Dritte oder aus einem sonstigen Ausfall von WG iSd § 20 Abs 1 EStG (zB Aktien, Anleihen, Forderungen) sind auf EUR 20 000 beschränkt (ausführlich hierzu s § 20 Rn 1535ff ((Möllenbeck)).

(b) Kursverluste bei Fremdwährungsverbindlichkeiten bei den Einkünften aus VuV (BFH BStBl II 1994, 289; Heuermann, DStZ 1994, 229; ferner s Rn 144) oder aus KapVerm (BFH BFH/NV 1997, 489). Auch s Rn 188.

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