Schrifttum:

Heuer, Die Besteuerung der Kunst, 2. Aufl, Köln 1984;

P. Kirchhof, Die Garantie der Kunstfreiheit im Steuerstaat des Grundgesetzes, NJW 1985, 225;

Zöbeley, Zur Garantie der Kunstfreiheit in der gerichtlichen Praxis, NJW 1985, 254;

Maassen, Kunst oder Gewerbe?, Heidelberg 1991 (dazu kritische Bspr von Wolff-Diepenbrock, DStR 1992, 559);

Kempermann, Kunst, Gewerbe, Kunstgewerbe, FR 1992, 250;

Massbaum, Werbetätigkeit populärer Künstler als künstlerische Tätigkeit?, BB 1992, 1763;

Birtel/Richter, Kunst und ESt -Erkenntnisse aus der Theorie vom Stufenbau des Steuertatbestandes, DStR 1993, Beihefter Heft 27;

Schneider, Zur künstlerischen Tätigkeit eines Kartographen FR 1993, 83;

Schneider, Künstlerische und gebrauchskünstlerische Tätigkeit im GewSt-Recht, DStZ 1993, 165;

Schneider, Werbetätigkeit von Schauspielern und GewSt, DStR 1993, 301;

Boochs, Kunst und Steuern, NWB F 2, 5983;

Henschel, Kunstfreiheit als Grundrecht, Stuttgart 1993;

Jesse, Nachträgliche Einkünfte aus künstlerischer Tätigkeit bei Veräußerung zum Nachlass gehörender Bilder eines Kunstmalers, ZEV 1994, 57;

Kempermann, Restaurator – Freiberufler oder Gewerbetreibender, FR 1994, 722;

Rühlemann, Kunst und Steuern, NWB, 1994;

Kempermann, Freiberufliche PersGes kann Freiberufler unterschiedlicher Sparten umfassen – Was ist wissenschaftlich, was ist künstlerisch?, FR 2001, 305;

Massbaum, Aktuelle Entwicklung der Künstler- und Sportlerbesteuerung, FS Mössner, 2002, 257;

Kempermann, Der BFH und die Kunst, FS Gocke, 2002;

Korn, Neues zur Besteuerung von Freiberuflern, KÖSDI 2003, 13 605;

Wendt, Restaurator als Künstler, BFH/PR 2005, 179;

Kempermann, Entscheidung über das Vorliegen einer künstlerischen Tätigkeit im Bereich der Übergangsfälle erfordert besondere Sachkunde, FR 2006, 929;

Ebling/Schulze, Kunstrecht, 2007;

Reinke/Pruns, Wer ist künstlerisch tätig?, PFB 2010, 33;

Gerstenberg, Ausgewählte Fragestellungen zu Kunst und Künstlern im nationalen und internationalen Steuerrecht, FR 2015, 984;

Gommers, Die Gewinnerzielungsabsicht im Rahmen von künstlerischen Tätigkeiten, DB 2019, 270;

Kussmaul/Schäfer/Engel, Besonderheiten der einkommensteuerlichen Einordnung und Behandlung inländischer Künstler, BB 2019, 2007.

a) Begriffsbestimmung mit Bsp

 

Rn. 90

Stand: EL 156 – ET: 02/2022

Obwohl sich der Begriff der Kunst nach allg Auffassung sehr schwer definieren bzw "kaum erfassen" lässt (BFH BStBl II 1983, 7; 1984, 491; BFH/NV 1993, 716; ferner BVerfGE 67, 213, 225), besteht angesichts der unterschiedlichen Auswirkungen der Zuordnung erzielter Einkünfte zu den gewerblichen oder aus selbstständiger Arbeit (s Rn 7ff) aus Gründen der Vorhersehbarkeit und Berechenbarkeit ein verfassungsrechtliches Definitionsgebot (ebenso zB Schick, Die freien Berufe im StR, 22; Kirchhof, NJW 1985, 225; Kempermann, FR 1992, 250, 251 Fn 18; Schneider, DStZ 1993, 165; Brandt in H/H/R, § 18 EStG Rz 101 (Februar 2020); zweifelnd Stuhrmann in K/S/M, § 18 EStG Rz B 62).

 

Rn. 90a

Stand: EL 156 – ET: 02/2022

Der BFH sieht in st Rspr das Wesen der Kunst als eigenschöpferische Leistung, in der sich eine individuelle Anschauungsweise und besondere Geltungskraft widerspiegelt, und die eine gewisse künstlerische Gestaltungshöhe erreicht (BFH BStBl III 1960, 453; BStBl II 1977, 474; 1981, 21; 1987, 376; 1990, 643; 1991, 20; 1991, 889; 1992, 353; 1992, 353; 1992, 413; 1994, 864; 2005, 362; 2006, 709; 2007, 702; 2015, 217; BFH/NV 1995, 210; 1999, 460; 1999, 465).

Daneben wird das Wesen von Kunst auch als freie schöpferische Gestaltung verstanden, in der Eindrücke, Erfahrungen und Erlebnisse des Künstlers durch das Medium einer bestimmten Formensprache zu unmittelbarer Anschauung gebracht werden (BVerfGE 30, 173, 188; 67, 213, 226; NJW 1971, 1645) – sog "material-wertbezogener" Kunstbegriff (vgl Brandt in H/H/R, § 18 EStG Rz 102 (Februar 2020)).

Es darf aber mE nicht übersehen werden, dass es sich hierbei um zwei unterschiedliche Definitionen handelt, die sich dadurch unterscheiden, dass das Merkmal der Gestaltungshöhe nur in Ersterer auftaucht. Eine Brücke soll die Auffassung schaffen, das Merkmal der Gestaltungshöhe konkretisiere lediglich als Kurzformel das Abgrenzungskriterium "Ausdruck individueller Anschauungsweise und Gestaltungskraft" (BFH BStBl II 1991, 889; 1992, 353; Brandt in H/H/R, § 18 EStG Rz 104 (Februar 2020)), und zwar insofern, als die künstlerische Leistung dem Produkt den "Stempel der Persönlichkeit" aufdrücken muss (BFH BStBl II 1981, 170; 1990, 643; 1991, 20; 1991, 889).

 

Rn. 90b

Stand: EL 156 – ET: 02/2022

Daneben wird zum einen der sog "formal-typologische Ansatz" betont, für den es genügt, dass bei formaler bzw typologischer Betrachtung die Gattungsanforderungen eines bestimmten Werktyps erfüllt sind, zB Malerei, Musik, Dichtung (Henschel, Kunstfreiheit als Grundrecht, S 10; Schneider, DStZ 1993, 165). Allerdings verbirgt sich mE hinter der Formulierung "Gattungsanforderung" letztlich der material-wertbezogene Ansatz; zudem birgt die Anknüpfung an eine bestimmte Gattung die Gefahr der Verengung des Kunstbegriffs auf bestimmte Teilbereic...

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