Rn. 430

Stand: EL 156 – ET: 02/2022

Eine gesetzlich geregelte oder aus einem Gesetz herleitbare Pflicht zu Aufzeichnungen der BE und BA besteht nicht (BFH BStBl II 1973, 480; 1984, 504; BFH/NV 1987, 674; 1988, 731; 1993, 346; Ähnlicher BerufHeinicke in Schmidt, § 4 EStG Rz 374; aA Walkhoff, StBp 1993, 196; Offerhaus, BB 1977, 1493, 1495). Aufzeichnungspflichten ergeben sich vielmehr nur aus einzelnen Vorschriften, insb hinsichtlich der Einnahmen iSv § 22 Abs 2 UStG iVm §§ 63ff UStDV (BFH BFH/NV 1987, 674; 1993, 346; BStBl II 1984, 504) oder des AV (§ 4 Abs 3 S 5 EStG). Zu beachten sind auch branchenspezifische Aufzeichnungspflichten (vgl FG RP EFG 2014, 1320 zu § 18, jetzt § 34 FahrLG). BA müssen grundsätzlich nicht, sollten aber zweckmäßigerweise aufgezeichnet werden (zB Mösbauer, DB 1995, 397).

Allerdings ist ab Wj 2005 (§ 84 Abs 3c EStDV) durch die durch das KleinunternehmerförderungsG (v 31.07.2003, BGBl I 2003, 1550) eingefügte Vorschrift des § 60 Abs 4 EStDV iVm dem amtlichen Vordruck EÜR (s BMF v 10.02.2005, BStBl I 2005, 320) ein faktischer Zwang zu entsprechenden Aufzeichnungen entstanden; wer unterjährig nicht der Anlage EÜR entsprechend erfasst hat, wird die umfangreichen Angaben dieses Vordrucks kaum problemlos ausfüllen können.

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