Rn. 4

Stand: EL 166 – ET: 08/2023

Der sachliche Anwendungsbereich des § 11 EStG umfasst nur die zeitliche Zuordnung steuerbarer Einnahmen und steuerlich berücksichtigungsfähiger Aufwendungen, BFH vom 20.09.2006, I R 59/05, BStBl II 2007, 756; BFH vom 07.12.2010, IX R 70/07, BStBl II 2011, 346. Für die ESt betrifft § 11 EStG die stpfl inländischen und ausländischen Einkünfte bei unbeschränkt StPfl; bei beschränkt StPfl hingegen nur die inländischen Einkünfte, vgl BFH vom 28.03.1984, I R 129/79, BStBl II 1984, 620. Vgl zur Zuordnung von Einnahmen und Ausgaben beim Wechsel von der unbeschränkten in die beschränkte StPfl, BFH vom 17.04.1996, I R 78/95, BStBl II 1996, 571.

§ 11 EStG findet darüber hinaus auch für den Bereich der kstpfl Einkünfte Anwendung, und zwar soweit Körperschaften Überschusseinkünfte erzielen (§ 8 Abs 1 KStG). Da unbeschränkt stpfl KapGes als Vollkaufleute stets – durch Vermögensvergleich (§ 5 Abs 1 EStG) – zu ermittelnde Einkünfte aus Gewerbebetrieb erzielen, ist § 11 EStG gemäß § 11 Abs 1 S 4, Abs 2 S 6 EStG insoweit nicht anzuwenden (§ 8 Abs 2 KStG). § 11 EStG gilt hingegen, soweit beschränkt stpfl KapGes nach der sog isolierenden Betrachtungsweise (§ 49 Abs 2 EStG) im Ausnahmefall Einkünfte aus VuV oder aus KapVerm erzielen, Kister in H/H/R, § 11 EStG Rz 5 (April 2021).

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