Rz. 1955

[Autor/Stand] Leistungsungleichgewicht zu Lasten der Tochtergesellschaft. Trägt eine Tochtergesellschaft Aufwendungen für einen im Interesse der Muttergesellschaft tätigen Arbeitnehmer, liegt ein Leistungsungleichgewicht zugunsten der Muttergesellschaft vor. Den von der Tochtergesellschaft übernommenen Aufwendungen der Entsendung steht keine objektiv angemessene Gegenleistung gegenüber. Hinsichtlich der weiteren Rechtsfolgen ist zwischen einer Inbound- und Outbound-Entsendung zu unterscheiden.

 

Rz. 1956

[Autor/Stand] Inbound-Entsendung. Im Fall einer Inbound-Entsendung liegt eine vGA der inländischen Tochtergesellschaft an ihren Gesellschafter vor (§ 8 Abs. 3 Satz 2 KStG). Die vGA beruht auf einer verhinderten Vermögensmehrung aufgrund der Nichtgeltendmachung einer Kostenbeteiligung der Muttergesellschaft.

 

Rz. 1957

[Autor/Stand] Outbound-Entsendung. Im Fall einer Outbound-Entsendung können sich Rechtsfolgen für die inländische Muttergesellschaft nur dann ergeben, wenn nach dem Recht des Sitzstaates der Tochtergesellschaft eine Korrektur der Einkünfte der Tochtergesellschaft erfolgt. Hintergrund ist, dass sich die steuerlichen Rechtsfolgen des Leistungsungleichgewichts zu Lasten der Tochtergesellschaft allein nach dem Steuerrecht des Sitzstaates der Tochtergesellschaft bestimmen.

[Autor/Stand] Autor: Hick, Stand: 01.03.2016
[Autor/Stand] Autor: Hick, Stand: 01.03.2016
[Autor/Stand] Autor: Hick, Stand: 01.03.2016

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