Tz. 286

Stand: EL 101 – ET: 03/2021

Wird das Nenn-Kap nicht zum Zweck der Auskehrung an die AE, sondern zum Ausgleich eines Verlusts verwendet (vereinfachte Kap-Herabsetzung, s §§ 229236 AktG, § 58 GmbHG), ändert sich beim AE der Bw der Beteiligung nicht. Wird der Kap-Herabsetzungsbetrag anteilig zur Verlustabdeckung verwendet und im Übrigen an die AE ausgezahlt, verringert sich beim AE der Bw der Beteiligung nur um den ausgezahlten Betrag.

Eine vereinfachte Kap-Herabsetzung ohne Auszahlung führt bei den AE nicht zu Kap-Erträgen iSd § 20 Abs 1 Nr 2 EStG, da keine Bezüge bei ihnen vorliegen.

 

Tz. 287

Stand: EL 101 – ET: 03/2021

Beim AE stellt der Erwerb eigener Anteile durch die Kap-Ges (s § 71 AktG, § 33 GmbHG) ein Veräußerungsgeschäft dar, das nach allgemeinen Grundsätzen der Besteuerung unterliegt (s Schr des BMF v 27.11.2013, BStBl I 2013, 1615, Rn 20). Weiter s Urt des BFH v 06.12.2017 (BStBl II 2019, 213) und s Urt des FG München v 24.09.2015 (EFG 2016, 715). Von einem Veräußerungsgeschäft auf AE-Ebene ist uE auch nach Inkrafttreten des BilMoG auszugehen. GlA s Mayer (Ubg 2008, 779, 782), s Haisch/Helios (Ubg 2009, 250, 257), s Früchtl/Fischer (DStZ 2009, 112, 115), s Schmidt (in H/H/R, § 17 EStG Rn 91), s Fuhrmann (BB 2014, 114), s Wiese/Lukas (GmbHR 2014, 238, 239) und s Blumenberg/Roßner (GmbHR 2008, 1079, 1082). Ebenfalls hierzu s § 8b KStG Tz 121. Das gilt auch beim Anteilserwerb mit dem Ziel der Einziehung der eigenen Anteile (s § 237 AktG, § 34 GmbHG). Wegen Einzelheiten s Tz 370ff.

 

Tz. 288–297

Stand: EL 99 – ET: 06/2020

vorläufig frei

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