Tz. 250

Stand: EL 104 – ET: 12/2021

Nach § 27 Abs 7 KStG gelten die Abs 1–6 sinngem für andere unbeschr stpfl Kö und Pers-Vereinigungen, die Leistungen iSd § 20 Abs 1 Nr 1, 9 und 10 EStG gewähren können.

Die Worte "unbeschr stpfl" sind durch das ÄndG zum SEStEG v 24.01.2007 (BStBl I 2007, 68) eingefügt worden.

 

Tz. 251

Stand: EL 104 – ET: 12/2021

Leistungen iSd § 20 Abs 1 Nr 1 EStG dazu gehören insbes die GA, werden von Kap-Ges, von Genossenschaften sowie von bergbaubetreibenden Vereinigungen, die die Rechte einer jur Person haben, erbracht.

 

Tz. 252

Stand: EL 104 – ET: 12/2021

Leistungen iSd § 20 Abs 1 Nr 9 EStG können vorgenommen werden von einer nicht von der KSt befreiten Kö, Pers-Vereinigung oder Vermögensmasse iSd

Wegen der unter die Nrn 3–5 des § 1 Abs 1 KStG fallenden Gebilde s näher bei § 1 KStG Tz 37–51.

 

Tz. 253

Stand: EL 104 – ET: 12/2021

Leistungen iSd § 20 Abs 1 Nr 10 EStG werden von nicht von der KSt befreiten BgA einer jur Pers d öff Rechts (Buchst a: BgA mit eigener Rechtspersönlichkeit; Buchst b: BgA ohne eigene Rechtspersönlichkeit) erbracht. Dazu im Einzelnen s § 4 KStG 249ff. Wegen der Ermittlung des Einlagekto bei BgA s Tz 80ff.

Ferner fallen hierunter die stpfl WG der von der KSt befreiten Kö, Pers-Vereinigungen und Vermögensmassen, s § 20 Abs 1 Nr 10 Buchst b S 4 EStG.

Für die unter § 20 Abs 1 Nr 10 Buchst a EStG fallenden BgA von jur Pers d öff Rechts hat die Fin-Verw (s Schr des BMF v 11.09.2002, BStBl I 2002, 935 Rn 13 und 25) eine großzügige Regelung dahin gehend getroffen, dass bei diesen alle Altrücklagen (vor 2001) wie Einlagen zu behandeln und als Anfangsbestand des stlichen Einlagekto zu erfassen sind. Hierzu s Tz 80ff. Diese Regelung ist bei den unter § 20 Abs 1 Nr 10 Buchst b S 4 EStG fallenden stpfl wG der von der KSt befreiten Kö, Pers-Vereinigungen und Vermögensmassen entspr anzuwenden (s Schr des BMF v 07.01.2003, DB 2003, 366, und v 10.11.2005, BStBl I 2005, 1029, Rn 6).

Für die unter § 20 Abs 1 Nr 9 EStG fallenden Kö iSd § 1 Abs 1 Nr 3–5 KStG existiert hingegen eine vergleichbare Verw-Lösung nicht, obwohl sie dort genauso erforderlich gewesen wäre.

 

Tz. 254

Stand: EL 104 – ET: 12/2021

Dass die Pflicht zur Führung eines Einlagekto über den Kreis der früher zur EK-Gliederung verpflichteten Kö hinaus auf BgA ausgedehnt worden ist, ist eine Regelung zu Gunsten der Stpfl. Da die Nrn 9 und 10 des § 20 Abs 1 EStG dessen Nr 8 S 3für entspr anwendbar erklären, bleibt derjenige Teil der Leistungen, der auf Auskehrungen aus dem Einlagenkonto entfällt, stfrei und unterliegt demgem auch nicht der KapSt nach § 43a Abs 1 Nrn 4 und 5 EStG.

 

Tz. 255

Stand: EL 100 – ET: 10/2020

Das Einlagekto ist auch von Kö zu führen, bei denen GA ausgeschlossen sind (s Schr des BMF v 04.06.2003, BStBl I 2003, 366, Rn 3). Dass das Gesetz auf die hypothetische Prüfung abstellt, ob Leistungen der Kö unter die genannten Nrn des § 20 EStG fallen würden, wird insbes in § 27 Abs 7 KStG deutlich (ebenso hierzu s Antweiler, in B/W, § 27 KStG Rn 19).

 

Tz. 256

Stand: EL 100 – ET: 10/2020

Die in § 27 Abs 7 KStG geregelte Ausdehnung des pers Anwendungsbereichs des § 27 Abs 6 KStG (Minder- und Mehrabführungen bei Organschaft) geht uE, da OG nur eine Kap-Ges sein kann, ins Leere.

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