Tz. 214

Stand: EL 86 – ET: 05/2016

Eine der dt KSt entspr St (s Tz 74 ff) ist in DBA-Fällen nicht erforderlich (evtl aA s Urt des BFH v 04.06.1991, BStBl II 1992, 187 unter 3.a, b). An deren Stelle tritt, dass die im Ausl erhobene St sachlich vom DBA erfasst wird und eine St vom Einkommen darstellt (verneinend für die australische Capital gains tax OFD Ms v 04.05.2009, IStR 2009, 704). Das ergibt sich daraus, dass zum einen § 34c Abs 6 S 2 EStG nicht auf § 34c Abs 1 S 1 verweist und andererseits daraus, dass die DBA eigene Regeln dazu enthalten, für welche St vom Einkommen das DBA gilt (s Art 2 Abs 2, 4 OECD-MA). Nur diese St können – und müssen – ggf auch anrechenbar sein (s Vogel, in Vogel/Lehnert, DBA, Art 23 Rn 132; ebenso hierzu s Wassermeyer, in Wassermeyer, DBA, MA Art 23A Rn 95; s Urt des BFH v 19.03.1996, BFH/NV 1996, 672). Soweit die konkret vorliegende ausl St nicht ausdrücklich im DBA genannt ist, ist zu prüfen, ob sie iSd DBA eine St "gleicher oder im Wes ähnlicher Art" (s Art 2 Abs 4 S 1 OECD-MA) ist. Dafür dürften in Bezug auf die KSt ähnliche Maßstäbe wie bei Nicht-DBA-Fällen gelten (s Tz 75 f; aber auch s Vogel, in Vogel/Lehnert, DBA, Art 2 Rn 44ff).

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