Leitsatz (amtlich)

Der BFH ist an die Zulassung der Revision durch das FG nicht gebunden, wenn die Zulassung offensichtlich gesetzwidrig ist.

 

Normenkette

FGO §§ 115, 124, 126 Abs. 1

 

Gründe

Grundsätzlich ist der BFH an die Zulassung durch das FG gebunden und hat als Revisionsgericht nicht nachzuprüfen, ob das FG die Revision zu Recht zugelassen hat (BFH-Urteil VI R 297/66 vom 7. August 1967, BFH 90, 29, BStBl III 1967, 789; BFH-Beschluß VI B 56/67 vom 13. Oktober 1967, BFH 90, 335, BStBl II 1968, 94). Etwas anderes gilt nur dann, wenn die Zulassung offensichtlich gesetzwidrig ist. Eine solche Zulassung bindet das Revisionsgericht nicht (BFH-Beschlüsse VI B 56/67, a. a. O., BFH 90, 336, und IV 241/64 vom 27. März 1969, BFH 95, 214, BStBl II 1969, 353; vgl. noch Urteil des Bundesgerichtshofs – BGH – III ZR 6/58 vom 8. Januar 1959, Neue Juristische Wochenschrift 1959 S. 725 – NJW 1959, 725 –, zu § 546 ZPO; Urteil des Bundesarbeitsgerichts – BAG – 5 AZR 403/67 vom 4. Juli 1968, NJW 1968, 1980, zu §§ 69 Abs. 3, 72 des Arbeitsgerichtsgesetzes – ArbGG –; Urteil des Bundessozialgerichts – BSG – 10 RV 139/59 vom 30. Juli 1959, Entscheidungen des Bundessozialgerichts Bd. 10 S. 240 – BSGE 10, 240 –, zu § 162 des SozialgerichtsgesetzesSGG –, Beschluß des Bundesverwaltungsgerichts – BVerwG – VIII C 12/63 vom 26. März 1963, Buchholz, Sammel- und Nachschlagewerk der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts, § 132 VwGO Nr. 41). In diesem Falle ist die Revision als unzulässig zu verwerfen (§§ 124, 126 Abs. 1 FGO).

 

Fundstellen

BFHE 1971, 461

NJW 1972, 80

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