Wenn eine Nacherklärung wegen nicht nur geringfügiger Abweichung von den tatsächlichen Besteuerungsgrundlagen nicht zu einer Straffreiheit führt, ist zu prüfen, ob eine solche "verunglückte" Selbstanzeige zumindest strafmildernd wirken kann (so bereits BGH v. 20.11.2018 – 1 StR 349/18, wistra 2019, 341 = NStZ-RR 2019, 81; gl.A. die FinVerw. in Nr. 77 AStBV; vgl. hierzu auch Kemper in Rolletschke/Kemper/Roth, Steuerstrafrecht, § 370 AO Rz. 497 [Dezember 2019]; Schauf in Kohlmann, Steuerstrafrecht, § 370 AO Rz. 1058.4 [Oktober 2019]; Jäger in Klein, AO, 16. Aufl. 2022, § 370 AO Rz. 331; Hüls/Reichling in Hüls/Reichling, Steuerstrafrecht, 2. Aufl. 2020, § 371 AO Rz. 306; Hadamitzky/Senge in Erbs/Kohlhaas, § 371 AO Rz. 46 [Januar 2019]; ausf. Webel in Schwarz/Pahlke, AO, § 371 Rz. 384 [November 2021]; Stahl, Selbstanzeige, 4. Aufl. 2016, Rz. 748; Schmedding in Wannemacher & Partner, 6. Aufl. 2013, Rz. 2278; Rolletschke, NZWiSt 2012, 18; Buse, AO-StB 2008, 190 [192]; Tormöhlen in Papperitz/Keller, ABC Betriebsprüfung, Fach 5 Stichw. "Strafzumessung bei Steuerhinterziehung" Rz. 21 [Januar 2021].

BGH v. 24.3.2022 – 1 StR 480/21

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