Rz. 61

Stand: EL 111 – ET: 01/2017

Die Steuerbefreiung nach § 3 Nr 26b EStG setzt voraus, dass Aufwandsentschädigungen nach § 1835a BGB gezahlt werden (§ 3 Nr 26b Satz 1 EStG). Auf den steuerfreien Höchstbetrag von 2 400 EUR werden steuerfreie Einnahmen iSv § 26 EStG (> Rz 10 – 59) angerechnet (vgl § 3 Nr 26b Satz 1 EStG); zu Einzelheiten > Rz 64. Außerdem ist § 3 Nr 26 Satz 2 EStG entsprechend anzuwenden; dazu > Rz 66.

 

Rz. 62

Stand: EL 111 – ET: 01/2017

Aufwandsentschädigungen nach § 1835a BGB kann ein

Vormund iSd §§ 1793 ff BGB,
Betreuer iSd §§ 1896 ff BGB oder ein
Pfleger iSd §§ 1909 ff BGB

erhalten, wenn er ehrenamtlich – also ohne anderweitige Vergütung – tätig wird und den ihm zustehenden Anspruch auf Aufwandsentschädigung nicht durch Einzelabrechnung geltend macht. Zu den "Pflegern" gehören auch Verfahrenspfleger nach § 317 FamFG (vgl OFD Frankfurt/M vom 01.08.2013 HaufeIndex 5695883).

Aufwandsentschädigungen nach § 1835a BGB sind Pauschalentschädigungen. Gezahlt werden pauschal bis zu 399 EUR im Jahr je Betreuungsverhältnis (vgl § 1835a Abs 1 Satz 1 BGB iVm § 22 Justizvergütungs- und -entschädigungsgesetz). Auf Grund von § 1908i und § 1915 BGB ist die Vorschrift nicht nur für den Vormund, sondern ebenso für Betreuer und Pfleger anwendbar.

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