Rn 4

Es ist der mangelbedingte Nichterfüllungsschaden, das positive Interesse, zu ersetzen. Der Reisende ist so zu stellen, wie er stünde, wenn der Veranstalter den Vertrag mangelfrei erfüllt hätte (BGH NJW 12, 2107, 2109 [BGH 17.04.2012 - X ZR 76/11]). Insoweit der mangelbedingte Minderwert schon durch Minderung geltend gemacht ist, ist er bei der Schadenshöhe nicht noch einmal zu berücksichtigen. Erfasst sind insbes Aufwand durch eine (ggf unübliche) Selbstabhilfe (vgl § 651i III Nr 2, 3), mit der der Mangel behoben und somit dem Gläubiger der geschuldete Leistungserfolg verschafft wird (BGH aaO; LG Darmstadt RRa 02, 121), ferner Mangelfolge- und Begleitschäden (vgl Rn 2, § 536a Rn 9 f) wie Körperschäden (zB Behandlungskosten – s.a. Karlsr MDR 04, 35: § 254 bei Verletzung aufgrund erkennbar gefährlicher Animation), nach § 651i III Nr 7 iVm § 284 Aufwendungen für eine nutzlose Anreise oder Kommunikationskosten. Auch Schmerzensgeld ist zu zahlen (§ 253 II; AG Bad Homburg RRa 04, 111 [AG Bad Homburg 25.03.2004 - 2 C 3908/01 (24)]).

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