Rn 23

Neubeginn der Verjährung (§ 212) kann durch Anerkenntnis eintreten, wenn zB der Verpflichtete sich zur Auskunft über den Nachlassbestand bereit erklärt (§ 2314) und erkennen lässt, sich bewusst zu sein, dass gegen ihn ein Pflichtteilsanspruch besteht (BGH NJW 85, 2945; NJW-RR 87, 1411; Ddorf FamRZ 99, 1097, 1098 f), oder er ein Inventar (§ 1994) errichtet (BGH NJW 19, 1219 Rz 15; Zweibr FamRZ 69, 231) oder sich bereit erklärt, ein solches zu errichten (BGH NJW 75, 1409 [BGH 14.05.1975 - IV ZR 19/74]), ferner wenn er die eidesstattliche Versicherung (§§ 261, 2006) abgibt (RGZ 113, 234, 239). Das Anerkenntnis des Vorerben wirkt gegen den Nacherben (BGH NJW 73, 1690 [BGH 04.07.1973 - IV ZR 185/72]). Der Testamentsvollstrecker kann ohne Willen der Erben keine Pflichtteilsforderung rechtsgeschäftlich anerkennen (§ 2213 I 3, vgl BGH NJW 69, 424 [BGH 03.12.1968 - III ZR 2/68]).

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