1. Gegen die in dem Beschluss über die einstweilige Anordnung getroffene Kostenentscheidung ist die Beschwerde unzulässig, wenn die Entscheidung in der Hauptsache gemäß § 57 FamFG nicht anfechtbar ist (KG, Beschl. v. 7.10.2010 – 19 UF 55/10, FamRZ 2011, 576; KG, Beschl. v. 6.12.2010 – 16 UF 151/10, FamRZ 2011, 577, FamRZ 2011, 577).
  2. In Familiensachen der freiwilligen Gerichtsbarkeit sind isolierte Kostenentscheidungen und mit der Hauptsache verbundene Kostenentscheidungen nach § 58 Abs. 1 FamFG isoliert anfechtbar, wenn der Beschwerdewert nach § 61 Abs. 1 FamFG von mehr als 600 EUR erreicht ist (OLG Naumburg, Beschl. v. 26.2.2010 – 3 WF 40/10, FamRZ 2011, 577).
  3. In Unterhaltssachen ist die Kostenentscheidung nach den Vorschriften der ZPO anfechtbar. Dabei sind abweichend von den §§ 91 ff. ZPO die Kosten gemäß § 243 FamFG nach Billigkeit zu verteilen (OLG Oldenburg, Beschl. v. 8.10.2010 – 4 WF 226/10, FamRZ 2011, 578; OLG Köln, Beschl. v. 8.11.2010 – 4 WF 193/10, FamRZ 2011, 579; a.A. OLG Hamm, Beschl. v. 29.10.2010 – 2 WF 249/10, FamRZ 2011, 582; offen gelassen OLG Stuttgart, Beschl. v. 3.12.2010 – 17 UF 242/10, FamRZ 2011, 581).
  4. In nicht den Unterhalt betreffenden Familienstreitsachen ist eine isolierte Anfechtung der Kostenentscheidung gem. §§ 113 Abs. 1 FamFG, 99 Abs. 1 ZPO nicht zulässig (OLG Stuttgart, Beschl. v. 3.12.2010 – 17 UF 242/10, FamRZ 2011, 581; OLG Hamm, Beschl. v. 29.10.2010 – 2 WF 249/10, FamRZ 2011, 58).

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