Teambuilding-Maßnahmen planen und umsetzen

Gerade zu Beginn der Teamarbeit, wenn sich die Teammitglieder noch nicht kennen, ist es Aufgabe Ihrer angehenden Teamleiter, den Teamentwicklungsprozess mithilfe von Teambuilding-Maßnahmen systematisch zu unterstützen. Diese zielen darauf ab, den Teamgeist und das Vertrauen der Teammitglieder untereinander und zwischen dem Teamleiter / der Teamleiterin und dem Team zu stärken. Dies ist in virtuellen und hybriden Teams noch wichtiger als ohnehin schon. Die folgende Übersicht zeigt Beispiele für klassische und Online-Teambuilding-Maßnahmen.

 

Übersicht: Teambuilding-Aktivitäten

Klassische Teambuilding-Maßnahmen Online-Teambuilding-Maßnahmen
  • Schnitzeljagd
  • Geocaching
  • Hochseilgarten
  • Paintball
  • Krimidinner
  • Sport- oder Kochevents
  • Remote-/Online-Escape-Room
  • Bottle Battle
  • Power-Point-Karaoke
  • virtuelle Kaffeepause
  • virtuelles Bingo

Alignment schaffen mit OKRs

Zielen Teambuilding-Maßnahmen eher darauf ab, Teams kurzfristig auf die Teamarbeit einzuschwören, bedarf es zusätzlich langfristiger Maßnahmen zur Teamentwicklung, die ihre angehenden Teamleiter beherrschen sollten. Dazu gehört zunächst, den Teams mithilfe von gemeinsam vereinbarten Zielen eine Orientierung zu geben. Alignment ermöglichen insbesondere Objectives and Key Results (OKRs). Dabei geht es darum, zunächst die wichtigsten Ziele aus Unternehmenssicht zu definieren (Objectives) und im Anschluss daran für jedes dieser Ziele eindeutige Ereignisse zu definieren, mit denen diese Ziele erreicht werden können (Key Results).

Methodenkompetenz sicherstellen

Ein wichtiger Qualifizierungsbaustein für Ihre angehenden Teamleiter ist die Vermittlung von Methodenkompetenz. Um die Teamarbeit in Richtung der vereinbarten Ziele zu steuern, sollten diese die einschlägigen Methoden anwenden können. Dazu gehört die Moderationsmethode, also die systematische Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Team-Meetings ebenso wie Kreativitätstechniken. Dazu kommen noch Methoden und Tools, die Teams zur Lösung von Problemen einsetzen können. Die folgende Übersicht zeigt Problemlösungsmethoden und -werkzeugen, die teilweise aus dem Qualitätsmanagement bekannt sind. Sie orientieren sich an den fünf Phasen des Problemlösungsprozesses.

 

Übersicht: Problemlösungsmethoden und -tools

Phasen im Problemlösungsprozess Geeignete Methoden und Techniken zur Problemlösung
Phase 1: Problemstellung
  • Fehlersammelliste
  • Flussdiagramm
  • Histogramm
  • Pareto-Diagramm
  • Regelkarten
Phase 2: Problemanalyse
Phase 3: Lösungssuche
Phase 4: Lösungsbewertung
  • Präferenzmatrix
  • Nutzwertmatrix
  • Argumentenbilanz
Phase 5: Lösungsumsetzung
  • Gantt-Diagramm
  • Netzplan
  • Maßnahmenplan

Agile Tools anwenden können

Eine besondere Führungsherausforderung ist die Arbeit mit agilen Teams. Damit die Teammitglieder ein agiles Mindset entwickeln, ist es unabdingbar, dass Ihre angehenden Teamleiter die Anwendung von teambezogenen agilen Tools und Werkzeugen beherrschen. Dazu gehören z. B.:

  • Kanban,
  • Sprint Meetings,
  • agiles Coaching,
  • Timeboxing,
  • agiles Schätzen,
  • zeitnahes Feedback und
  • Visualisierung, z. B. Miro, agile Timeboards.
 
Praxis-Tipp

15 leicht erlern- und einsetzbare agile Tools und Methoden

Wir stellen Ihnen in diesem Beitrag 15 praxiserprobte, leicht erlernbare Tools vor, die Sie direkt in Ihrem Arbeitsalltag einsetzen können.

Feedbackkultur pflegen

Ein wichtiges Intrument zur Steuerung der Teamarbeit ist das Feedback. So sollte Ihren Teamleitern in spe bekannt sein, welches die Säulen einer Feedbackkultur sind, wie ein wirksames Feedback aufgebaut ist, welche Regeln Feedbackgeber und Feedbacknehmer zu beachten haben und welche Killerphrasen (siehe unten) keinesfalls Inhalt eines Feedbacks sein dürfen. Ein Feedback hat mehrere Vorteile. Es:

  • ermöglicht eine Verhaltenskontrolle, indem es Verhaltensweisen benennt,
  • deckt auf, was es in der Beziehung zwischen den Teammitgliedern noch zu klären gibt,
  • ermöglicht eine Rückmeldung über die Qualität der getanen Arbeit und der gelebten Beziehungen und es
  • ermöglicht einen systematischen Vergleich zwischen der Selbst- und der Fremdwahrnehmung.[1]
 
Achtung

Diese Killerphrasen sollten Teamleiter unbedingt vermeiden:[2]

  • "Das haben wir doch vor zehn Jahren schon ausprobiert!"
  • "Das ist alles viel zu theoretisch!"
  • "Das lässt sich bei uns überhaupt nicht umsetzen!"
  • "Das sieht in der Praxis alles ganz anders aus!"
  • "Sie haben vielleicht noch nicht die Erfahrung ..."
  • "Als ein fähiger ... müssten Sie eigentlich ..."
  • "Das wird viel zu teuer!"
  • "Dazu liegen noch gar nicht genügend Erfahrungen vor!"
  • "Wie immer in ähnlichen Situationen haben Sie auch diesmal ..."
  • "Jeder weiß doch, ..."
  • "Das wird die Geschäftsleitung nie genehmigen!"
  • "Sie haben wohl noch nicht genug zu tun!"
  • "Das haben wir doch alles schon in x Versionen probiert!"
  • "Daraus entstehen Schwierigkeiten, die Sie/wir gar nicht übersehen können!"

Konflikte teamorie...

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