Die spätere Leistung eines Mitarbeiters wird nicht nur durch eine optimale fachliche Einarbeitung bestimmt, sondern auch entscheidend durch eine gute Integration in das bestehende Team und ins Unternehmen. Je besser dieser Prozess vorbereitet und durchgeführt wird, desto schneller wird sich der Mitarbeiter wohlfühlen und so die Grundlage dafür haben, gute Leistungen zu erzielen.

Das übergeordnete Ziel – nicht nur von HR – muss es daher sein, neue Mitarbeiter möglichst schnell in das neue soziale Umfeld zu integrieren und Bindung zu schaffen. Bei der Umsetzung müssen HR und Führungskräfte sehr präsent sein, sie sind aber auch auf die Hilfe der Teamkollegen und eines "Paten" angewiesen, da die soziale Integration im Optimalfall auf mehreren Ebenen stattfindet.

Frühe Information schafft Akzeptanz

Vorgesetzte sollten das Team frühzeitig über vakante Stellen und den Stand des Recruiting Prozesses informieren. Es sollte von vornherein klar sein, welches Teammitglied künftig für welche Aufgaben zuständig ist und auch welche Aufgaben der neue Kollege übernehmen wird, damit keine Konkurrenzängste oder Neid im Team aufkommen, wichtig ist auch eine positive Grundstimmung dem Neuen gegenüber. Damit legt der Vorgesetze die Basis für die spätere Akzeptanz des neuen Kollegen schon lange vor dem eigentlichen Arbeitsantritt des neuen Mitarbeiters. Denn zweifellos hängt es stark vom guten Willen und der Unterstützung der Kollegen ab, ob und wie schnell der Neue eingegliedert wird.

Auch beim Bewerber selbst kann das Unternehmen mit frühen Informationen und klaren Vorstellungen vom späteren Einarbeitungsprozess punkten: Er bekommt damit schon in den Vorstellungsgesprächen einen Einblick in die spätere Arbeitsweise und in die Unternehmenskultur. Es kann nicht genug betont werden, wie wichtig hier Transparenz und eine realistische Darstellung von Job und Unternehmen ist, denn nichts ist ärgerlicher, als dass falsche Erwartungen geweckt werden und der neue Mitarbeiter desillusioniert das "Handtuch wirft"!

Teamrecruiting: Team in die Endauswahl einbeziehen

Um schon frühzeitig ein erstes Gefühl für den zwischenmenschlichen Bereich zu bekommen, sollten Führungskraft und HR daher überlegen, ob sie die Teammitarbeiter in die (End-)auswahl des künftigen Kollegen einbeziehen. Bei einem ersten Kennenlerngespräch der aussichtsreichsten Kandidaten mit dem Team kann nämlich der neue Kollege schon seinen zukünftigen Arbeitsplatz besichtigen und gleichzeitig das Team kennenlernen. Wenn die Teammitglieder bei der Auswahl für den besten Kandidaten beteiligt werden, sind sie später eher bereit, ihn in seiner Einarbeitungsphase aktiv zu unterstützen und zu integrieren. Zudem können sich beide Seiten schon vorab kennenlernen und prüfen, ob die Chemie passt.

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