Ein Startup aus Berlin bietet mit dem sog. PSY-QUICK beispielsweise eine digitale Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen nach § 5 ArbSchG an, wie sie seit ca. 10 Jahren vorgeschrieben wird. Das Besondere: Hier geht es primär um die Belastung am untersuchten Arbeitsplatz, also das Stresslevel der Arbeitsplätze, idealerweise unabhängig von den handelnden Personen.

Der PSY-QUICK realisiert eine Belastungserfassung als plattformunabhängiger Online-Fragebogen nach DIN-ISO 10075, bei der der gesamte Prozess von der Analyse bis zur Handlungsempfehlung vollständig digital abläuft.

Der dafür verwendete SPA-Fragebogen (Screening psychischer Arbeitsbelastung) ist als Ergebnis aus 15 Jahren Forschung an der Universität Potsdam entstanden und wurde mit 4.000 Teilnehmern an 80 verschiedenen Arbeitsplätzen validiert. Das Instrument PSY-QUICK ist bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin – BAuA in der Toolbox 1.2 (Instrumente zur Erfassung psychischer Belastungen) gelistet.

Mit Fragen wie

  • "Ich weiß zu Arbeitsbeginn genau, was auf mich zukommt",
  • "Zu meinen Arbeitsaufgaben gehört der Umgang mit vielen Menschen" oder
  • "Meine Arbeitsaufgaben sind sehr umfangreich"

wird versucht, die Subjektivität in den Antworten zu reduzieren; eine vollständige Objektivierung kann wahrscheinlich nur schwer gelingen. Was für den einen Mitarbeiter sehr umfangreich ist, ist es für den anderen vielleicht nicht. 20 °C Raumtemperatur sind für den einen Arbeitnehmer angenehm, sein Kollege zieht dabei vielleicht schon die Jacke an. Trotzdem ein guter Ansatz zur Risikoeinschätzung.

Eine Auswertung erfolgt nur, wenn mindestens 5 Arbeitsplätze mit derselben Merkmalausbildung (z. B. Abteilung, (un)befristet angestellt, ...) existieren, um eine potenzielle Identifizierung von Einzelpersonen auszuschließen.

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