Neben Homeoffice oder hybrider Arbeit erfreut sich ein weiterer kreativer Trend besonderer Beliebtheit: Workation = Work + Vacation. Dieser Begriff meint eine Kombination aus "Arbeit" und "Urlaub"- aber definitiv nicht, im Urlaub zu arbeiten. Es handelt sich vielmehr um die Möglichkeit für Arbeitnehmer, selbst zu bestimmen wo und wann sie arbeiten möchten.

Somit ist es denkbar, auch an einem Urlaubsort – ähnlich wie im Homeoffice – beruflich tätig zu sein. Dies kann im Winter das Appartement in den Schweizer Alpen sein oder im Frühling das Ferienhaus auf Kreta. Für Beschäftigte ist dies durchaus eine reizvolle Variante, wenn der anstrengende Arbeitsalltag mit der herrlich entspannenden Landschaftskulisse kombiniert werden kann. Vorteilhaft kann dies insbesondere für Beschäftigte sein, die bereits in einer psychischen Überlastsituation sind und durch Workation ihre Erholungsfähigkeit zurück gewinnen. Oder jemand möchte in ungestörter Umgebung an einem Buch arbeiten, sich im Seeklima von einer Bronchitis erholen oder eine Fremdsprache lernen. Es gibt zahlreiche individuelle, positive Argumente.

Für Unternehmen steht bei Workation die Personalbindung und -rekrutierung im Vordergrund. Das Employer Branding wird durch Workation durch einen sehr kreativen Ansatz erweitert. Arbeitnehmer schätzen das Angebot, was wiederum Motivation und Zufriedenheit verbessern kann. Allerdings sind auch Nachteile bekannt. So sollte die Unternehmenskultur vertrauensvoll und transparent sein, damit es nicht zu Neid und Missgunst unter Beschäftigten oder im Team kommt.

Zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer sollte eine klare Vereinbarung zu Workation getroffen werden. Dies betrifft u. a. die Dauer der Arbeitszeit, die Vergütung und Ansprechparkeiten. Je nach jeweiligem Land ist weiter vorab zu klären, ob es einer besonderen Arbeitserlaubnis bedarf. In EU-Ländern ist dies normalerweise kein Problem. Schließlich sind auch versicherungstechnische Vorgaben zu beachten.

 
Praxis-Tipp

Workation nicht missverstehen!

Workation sollte niemals auf Kosten der Erholung gehen (z. B. im Urlaub ein Projekt abschließen), sondern das psychosoziale Wohlbefinden während der Arbeitszeit steigern. Das Ziel dabei sollte immer eine gute Life-Kohärenz sein.

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