Mecklenburg-Vorpommern: Steuern und Gebühren in Kommunen steigen

Taxitarife, Busticket, Hundesteuer, Schwimmhalle - das Leben wird teurer im neuen Jahr in Mecklenburg-Vorpommern. Städte und Kreise erhöhen teils kräftig Steuern und Gebühren, Ticketpreise und Eintrittsgelder.

Die Städte in Mecklenburg-Vorpommern greifen dem Bürger stärker in die Tasche. Im neuen Jahr steigen fast landesweit Steuern, Gebühren und Verkehrstarife.
Eine Auswahl:

Schwerin:

Erhöhungen betreffen die Grundsteuer A für land- und forstwirtschaftliche Flächen sowie Kleingärten, die Vergnügungssteuer für Spielhallen sowie die Hundesteuer (steigt von 90 auf 108 EUR). Nutzer der Stadtbibliothek zahlen von 2015 an statt 15 nun 18 EUR. Mit Eröffnung der neuen Schwimmhalle kostet der Eintritt für Erwachsene 4,50 statt vorher 3,50 EUR in der alten Halle.

Der Nahverkehr wurde in der Landeshauptstadt bereits teurer: Im Dezember stieg der Preis fürs Einzelticket von 1,50 auf 1,80 EUR, für Kinder von 90 Cent auf 1,10 EUR. Die Taxitarife zogen im November an, auf Kurzstrecken um zwölf Prozent. In Schwerin fahren 109 Taxis.

Rostock:

Auch in der Hansestadt und rund um Rostock wird Mobilität mehr kosten. Fahrscheine im Verkehrsverbund Warnow, also für Busse, Bahnen und Fähren im Landkreis, werden 2015 insgesamt teurer. Von Februar an steigt der Preis für das Einzelticket im Stadtgebiet auf 2,00 EUR (von vorher 1,90). Auch Schüler-Tickets verteuern sich. Taxifahren kostet bereits seit Oktober mehr in Rostock und Umgebung.

Auch die Wasserversorgung insgesamt wird teurer in der Hafenstadt. In der Summe erhöhen sich die Kosten, der Wasserpreis sinkt zwar, im Gegenzug aber steigt der Abwasserpreis, wie ein Stadtsprecher erklärte. Für ein Einfamilienhaus komme es zu 25 EUR Mehrbelastung im Jahr.

Bildung ist in Rostock hingegen relativ günstig. Die Nutzung der Bibliotheken in der Hansestadt sei weiterhin generell kostenfrei, wie es hieß. Zudem werde die Volkshochschule von 2015 an Kurse im Bereich der Grund- und Elementarbildung gebührenfrei anbieten.

Neubrandenburg:

Die Vier-Tore-Stadt erhöht Zweitwohnungs- und Spielgerätesteuer. Für Hunde müssen die Besitzer nun jährlich 96 statt 90 EUR für den ersten und 150 statt 140 Euro für den zweiten Vierbeiner Steuern zahlen. Sogenannte «gefährliche Hunde» kosten 600 statt bisher 575 EUR. Ebenso steigen die Gebühren für Schmutz- und Regenwasserentsorgung.

Kunst und Bildung werden ebenso teurer in Neubrandenburg. Die runderneuerte Regionalbibliothek wird im Frühjahr wiedereröffnet - mit angepassten Gebühren. Ebenso soll es bei den Museen noch nicht näher benannte Preisveränderungen geben.

Landkreis Mecklenburgische Seenplatte:

Im flächenmäßig größten deutschen Landkreis gehen die Taxitarife nach oben: Der Grundpreis steigt von 2,35 auf 3,00 EUR, die Kilometerpreise erhöhen sich ebenfalls. Beispielsweise kostet dann eine Fahrt über zehn Kilometer 18,60 statt bisher 15,55 EUR, das sind 20 Prozent mehr.

dpa
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