Immobilienbranche: Zwischen Schock und Hochwasserdemenz

Nach dem Hochwasser in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen wird klimagerechtes Bauen noch stärker diskutiert. Die Starkregenkatastrophe wird Boden- und Immobilienwerte beeinflussen. Sie lenkt das Augenmerk auf weniger gefährdete Standorte und steigende Versicherungsprämien.

Die Versicherungsschäden durch die Flutkatastrophe belaufen sich nach aktuellen Schätzungen auf vier bis fünf Milliarden Euro. Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) dürften sie noch über denen des Jahrhunderthochwassers von 2002 liegen.  

Mittendrin im Katastrophengebiet – in der am stärksten betroffenen Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler – sitzt das Immobilienunternehmen Sprengnetter. Normalerweise beschäftigt sich Sprengnetter mit der Bewertung von Immobilien, jetzt ist das Unternehmen selbst von Schäden betroffen, über die es sonst Risikoanalysen erstellt. Mitarbeitende verloren Haus und Wohnung, Teile der Firmengebäude standen unter Wasser, der Sprengnetter-Campus diente den örtlichen Rettungskräften und dem Katastrophenschutz als Einsatzzentrale.

Kommt nach dem Schock die "Hochwasserdemenz"?

Nach dem ersten Schock richtet Firmenchef Jan Sprengnetter den Blick nach vorn. Die Region werde über Jahre unter der Katastrophe zu leiden haben, glaubt er. Sprengnetter g...

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Dies ist ein Beitrag aus der Zeitschrift Immobilienwirtschaft.
IW 09 2021

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Schlagworte zum Thema:  Hochwasser, Klimawandel