Wohnungswirtschaft: Kampagne Energiesparen Infografik

Die Kampagne "Stopp den Heizkosten-Hammer" in Nordrhein-Westfalen (NRW) könnte in der Gaskrise zur Blaupause für Deutschland werden. Mit im Boot: Vertreter aus der Wohnungswirtschaft. Das Paket enthält Tipps für Vermieter, wie sie Mieter beim Energiesparen am besten beraten.

Das Bauministerium in Nordrhein-Westfalen (NRW) hat am 22. August eine Kampagne zum Energiesparen unter dem Arbeitstitel "Stopp den Heizkosten-Hammer" vorgestellt. Sie wurde von der Verbraucherzentrale NRW, dem Europäischen Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (EBZ) und dem Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (VdW) Rheinland Westfalen ins Leben gerufen.

Die Haushalte hätten zum Teil jetzt schon deutliche Preiserhöhungen zu verkraften, erklärte Ministerin Ina Scharrenbach (CDU). "Weitere werden absehbar dazu kommen." Derzeit sei der Verbrauch von Heizenergie eher gering, "aber die kühleren Monate kommen und deshalb geben wir mit der gemeinsamen Kampagne einfache Tipps zum Energiesparen".

Energiekosten: So sollen Mieter und Vermieter sparen

Die Tipps zum Energiesparen werden über soziale Medien, Broschüren und Plakat-Aushänge in den Hausfluren der sozial orientierten Wohnungswirtschaft verbreitet, wie das Bauministerium mitteilte.

Geraten wird unter anderem, dass die Haushalte grundsätzlich weniger heizen, die Heizkörper nicht verdecken und die Heizung nachts herunterdrehen. Zum Lüften soll das Fenster ganz geöffnet werden – nicht in Kippstellung. Stromkosten könnten durch eine Kühlschranktemperatur von sieben Grad im oberen Fach reduziert werden oder etwa mit Eco-Programmen bei Geschirrspülern und Waschmaschinen.

Heizspar-Tipps im Überblick:

  • "Ein Grad weniger Raumtemperatur senkt die Heizkosten um 6 Prozent."
  • "Zimmertüren immer schließen. So entweicht warme Luft nicht in kältere Räume."
  • "Bei Abwesenheit Heizung runterdrehen. Wärme ist wichtig, wenn jemand in der Wohnung ist."
  • "Beim Lüften Heizung runterdrehen. Sonst geht die Wärme zum Fenster raus."
  • "Raumtemperaturen und Thermostate prüfen. Stufe 3 entspricht 20 Grad."

"Die steigenden Energiepreise drohen für viele Menschen zu einer zweiten Miete zu werden. Jeder sollte schon jetzt tun, was er kann, um die Mehrkosten zu mindern", sagte Alexander Rychter, Verbandsdirektor des VdW Rheinland Westfalen. Die Verbreitung einfacher Energiespartipps sei sehr wichtig.

Weitere Informationen zur NRW-Kampagne "Stopp den Heizkosten-Hammer"


Das könnte Sie auch interessieren:

Heizkosten-"Explosion": Was Vermieter tun können

dpa
Schlagworte zum Thema:  Wohnungswirtschaft, Energieversorgung, Heizkosten