L'Immo, der Podcast von Haufe.Immobilien

Makler versus Immobilienportale: Vertrauen sieht anders aus


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Ihr Verhältnis ist nicht unbelastet: Einerseits kommen Makler an den Angeboten der offenen Immobilienportale kaum vorbei. Andererseits weiten diese stetig ihre Services aus – oft in Konkurrenz zu den Maklern. Im L'Immo Podcast diskutieren sechs Branchenexperten über das Mit- und Gegeneinander.

Werden Makler ausgenutzt? Diesen Eindruck konnte man bei der Podiumsdiskussion schon bekommen, die Dirk Labusch, Chefredakteur des Fachmagazins Immobilienwirtschaft, mit sechs Vertretern führender Maklerhäuser und Immobilienportale führte.

Zum Gespräch eingeladen hatte er die CEOs von Immoscout und Immowelt, Ralf Weitz und Dr. Cai Ziegler, sowie Sven Keussen, Chef von Rohrer Immobilien, Gisbert Weber, Geschäftsführer von Bonaccura, den Gründer von Bottimmo, Dr. Axel Jockwer, und Nikolai Roth, Chef von Maklaro. Der aktuelle L'Immo Podcast fasst Teile der sehr spannenden Diskussion zusammen.

Ein Thema: die Preispolitik. Die Klage der Makler: Viele andere wollten von ihrer Dienstleistung profitieren. Makler brächten den Portalen Kunden, die diese ihnen als Leads zurückverkaufen. 

Engagiert besprochen wurde auch die Frage, ob sich Immobilienbörsen anschicken, den Maklern ihr Geschäft wegzunehmen, um ihrerseits Provision einzustreichen. Ein Gespräch mit vielen Meinungen.

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2 Kommentare
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Georg Danneberg

Sun Jan 24 12:13:22 CET 2021 Sun Jan 24 12:13:22 CET 2021

Als ich 2013 begann, meine Portale miettreff.de und immokauftreff.de kostenfrei für alle Immobilieninserenten/Makler/Wohnungsbaugesellschaften/etc. zu bewerben, sträubten sich die Makler, weil sie es bei den "Großen" so bequem hatten. Dabei hat genau die "Dritte Kraft" im Markt gefehlt, die unabhängig von den beiden Monopolisten ein schlagendes Konzept hatte: Wir haben uns nicht durch die Makler finanziert, sondern durch unsere Werbepartner auf den Plattformen. Die dritte Software-Attacke in 2017 haben wir nicht überlebt.
Zwei Dinge, die ich der heutigen Diskussion beisteuern möchte:
1. Die Makler kommen nicht gegen eine Marktmacht von Telekom, BlackRock oder Springer-Verlag an. Eine Diskussion "auf Augenhöhe" wird es nie geben.
2. Geschätze 98 % der deutschen Maklerbetriebe denken nicht strategisch, solange sich mit dem Tagesgeschäft immer noch viel Geld verdienen läßt.
Was sind die Assets im Immobiliengeschäft?
- Bekanntheitsgrad
- Kontakt zum Endkunden
- geringe Kosten (Provisionen und Stückkosten)
- zuverlässige Prozesse und Geschwindigkeit
Und genau das geben die Makler an die Portale ab, anstatt sich selbst (oder gemeinsam) um diese Werte zu kümmern.
In weiteren 5 - 10 Jahren werden die Makler am Tropf der Monopolisten hängen und 50 % oder mehr von ihren Provisionen abgeben. Noch schlimmer: In Form von Fixkosten, nicht einmal umsatzabhängig!
Und die Portale werden die Makler nicht fragen, ob sie einverstanden sind, daß ihnen die Privatkunden direkt abgeworben werden.