Englisch-, HGB- und Softwarekenntnisse oft entscheidend

Mittelständische Unternehmen legen großen Wert darauf, dass ihre Mitarbeiter im Rechnungswesen die gängigen Software-Anwendungen beherrschen und bereit sind, sich stetig weiterzubilden. So können Bewerber durch Zusatzwissen punkten.

Die meisten Unternehmen – unabhängig von ihrer Größe – erwarten von einem erfahrenen Mitarbeiter eine abgeschlossene kaufmännische Ausbildung (ohne Studium) mit Schwerpunkt Rechnungswesen oder Steuerlehre sowie mehrjährige Berufserfahrungen in der Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung, bestenfalls in derselben Branche.

Je anspruchsvoller die Aufgaben (z. B. Mitwirkung bei der Jahresabschlusserstellung) sind, desto häufiger setzen Unternehmen sogar ein betriebswirtschaftliches Studium oder eine Weiterbildung zum Bilanzbuchhalter voraus. Dabei spielen die HGB-Kenntnisse des Bewerbers eine große Rolle.

Gute Softwarekenntnisse sind in fast allen Positionen wichtig

Beinahe alle Positionen verlangen fundierte Softwarekenntnisse, insbesondere einen sicheren Umgang mit den gängigen MS-Office-Anwendungen, sowie eine sorgfältige, eigenverantwortliche Arbeitsweise. Dies ist auf den Wandel im Rechnungswesen zurückzuführen. Während früher noch keine Computer existierten, werden heute nahezu alle Aufgaben im Rechnungswesen IT-unterstützt durchgeführt. Ob MS Word, Excel oder spezielle Rechnungswesen-Anwendungen - der sichere Umgang mit dem PC und seinen Programmen ist unerlässlich für einen Mitarbeiter im Rechnungswesen. Auch ein sorgfältiges Arbeiten ist Grundvoraussetzung für diese Tätigkeit, denn Zahlendreher können verheerende Folgen haben.

Besonders wichtig ist den Mittelständischen Unternehmen inzwischen auch eine dienstleistungsorientierte Arbeitsweise ihrer Rechnungswesen-Mitarbeiter sowie Kontaktstärke, da sich die Abteilung Rechnungswesen als interner Dienstleister versteht, der üblicherweise Kosten verursacht anstatt Geld einzubringen. Ein freundliches Auftreten und dienstleistungsorientiertes Verhalten sollte deshalb jeder Mitarbeiter im Rechnungswesen an den Tag legen, auch, weil es in diesem Bereich viele Schnittstellen zu anderen Abteilungen und Externen (z. B. Behörden) gibt.

Ebenso häufig wird eine hohe Lernbereitschaft genannt, da das Rechnungswesen immer großen gesetzlichen Änderungen ausgesetzt ist. Doch auch ein hohes Organisationsvermögen, Flexibilität, Teamfähigkeit und Englischkenntnissen spielen immer wieder eine Rolle. Besonders international tätige Unternehmen mit ausländischen Niederlassungen legen einen großen Wert auf sehr gute Englischkenntnisse sowie Erfahrungen im internationalen Zahlungsverkehr. Wer sich von seinen Mitbewerbern abheben möchte, kann hier über Weiterbildungen mit Spezialwissen punkten.