Technologie ist die Lösung und nicht das Problem
Zum Einstieg weißt Axel Wachholz, CFO der Phoenix Contact GmbH & Co. KG, auf die in den letzten Dekaden stetig gestiegene Lebensqualität weltweit hin. Diese These untermauert er anhand einer Reihe von Beispielen wie dem fortdauernden globalen Einkommenswachstum, dem steigenden Zugang zu Süßwasserquellen und der sinkenden Kindersterblichkeit weltweit. Dabei geht Axel Wachholz auch auf negative Umwelteffekte ein, die in dieser Entwicklungszeit aufgetreten sind und erläutert die Wichtigkeit der Beachtung ökologischer Faktoren wie dem Klimawandel.
Er macht seine Kernaussage deutlich:
Technologie hat zwar einen Beitrag zu negativen Umweltauswirkungen geleistet, doch gerade jetzt ist Technologieeinsatz unabdingbar, um sich aktuellen Menschheitsproblemen zu stellen und diese lösen zu können.
Hierbei stützt sich Axel Wachholz auf die 17 Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen (UN), von denen mindestens 10 einen direkten technologischen Zusammenhang zeigen.
Die All Electric Society und China als Vorreiter
Für den Großteil technologischer Lösungen ist die Verfügbarkeit von Elektrizität von essenzieller Bedeutung. Dabei skizziert Herr Wachholz eine zukünftige Welt, in der regenerativ erzeugte elektrische Energie die primäre Energieform ist und weltweit in ausreichendem Maße zur Verfügung steht – das Zukunftsbild der sogenannten "All Electric Society". Gerade da Energiequellen wie die Sonnen-, Wind- und Wasserkraftenergie unbegrenzt zur Verfügung stehen, ist es aus einer rein technologischen Sichtweise machbar und keine Utopie, fügt Axel Wachholz hinzu.
Asien, insbesondere China nimmt auch durch umfangreiche staatliche Initiativen dabei den Platz des Vorreiters ein und ist bei vielen Themen wie Elektromobilität sowie allgemeine Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung derzeit Motor der Welt; jedoch (noch) mit hoher Abhängigkeit von europäischen Technologien bzw. Technologieunternehmen europäischen Ursprungs.
Europäische Position und Top-Herausforderungen
Investitionen von Ländern als auch von Unternehmen werden zur Bewältigung des Klimawandels und der damit verbundenen technologischen Herausforderungen historische Dimensionen annehmen. Insbesondere Deutschland hat mit der Landschaft der Industrie- und Technologieunternehmen eine große Chance, sich in diesen Märkten zu behaupten und zeigt schon jetzt wesentliche Kernkompetenzen auf. Um der globalen Herausforderung länderübergreifend entgegenzutreten und zugleich in den geopolitischen Konflikten eine ernstzunehmende Gestaltungsrolle zu bekommen, bedarf es einer klaren gemeinsamen europäischen Position.
Zukünftig wird dabei unternehmerisches Handeln insbesondere von den folgenden zusätzlichen globalen Trends und Herausforderungen geprägt sein, schildert Axel Wachholz.
- Umgang mit Volatilität als der neue Normalzustand
- Zentral gesteuerte Kapitalflüsse
- "War for Talent“ (Qualifikations- und Personalprobleme)
- Vermeidung oder Beherrschung bürokratischer Hürden
Unternehmen haben die Bedeutung der aktuellen Trends und Herausforderungen für ihre langfristige Entwicklung erkannt. Nun gilt es passende strategische Maßnahmen zu entwickeln, um die sich ergebenden Chancen tatsächlich realisieren zu können, betont Axel Wachholz.