Apps & Co.: Web 2.0 in der Betrieblichen Gesundheitsförderung

Ob soziale Netzwerke wie Facebook, Blogs, E-Learning-Tools oder Gesundheit-Apps: Nutzung und Akzeptanz von so genannten Web-2.0-Anwendungen sind auch bei der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) und dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) groß. Wie die Anwendungen im Unternehmen sicher und erfolgreich eingesetzt werden können zeigt eine Broschüre der Initiative Gesundheit & Arbeit (iga).

Laut einer Umfrage der iga nutzen 45 % der Unternehmen Web 2.0 und weitere 20 % planen es. Zu den wichtigsten Gesundheitsthemen zählen Stressprävention, Sport und Fitness sowie Ernährung. Dafür setzt das Betriebliche Gesundheitsmanagement in den Unternehmen vor allem E-Learning-Tools oder Gesundheits-Apps ein.

Web 2.0 lässt sich für die Betriebliche Gesundheitsförderung nutzen

Das Web 2.0 wird von den Mitarbeitern im Unternehmen vor allem zur Informationsvermittlung, für Terminabsprachen sowie zur internen Kommunikation genutzt. Für die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) besteht noch Entwicklungspotential. Hier rät die iga u. a. folgende Punkte zu beachten:

  • Eine Teilnahme an einer BGF-Maßnahme muss freiwillig sein.
  • Bevor eine App empfohlen wird, sollte der Anbieter überprüft und beurteilt werden.
  • Bevor eine Fitness oder Ernährungs-App genutzt wird, sollte die Eignung mit dem Hausarzt oder Betriebsarzt geklärt werden.
  • Bei Fitness-Apps wie z. B. einem Lauftreff ist zu klären, ob und wie die Teilnehmer versichert sind.
  • Eventuell ist auch zu regeln, ob die Teilnahme an Aktivitäten als Arbeitszeit gewertet werden.

Apps sollen Gesundheit fördern und nicht gefährden

Immer wieder stellt der Datenschutz ein Risiko dar, wenn es um Web-2.0-Anwendungen geht. Doch Gesundheits-Apps werden auch aus einem anderen Grund kritisch gesehen.

Anwender nutzen diese Apps um ihre Gesundheit zu verbessern und ihr Verhalten zu optimieren. Allerdings geschieht das oft ohne fachliche Kontrolle. Übertriebene Ansprüche, aber auch Mängel bei den Apps können dann die Gesundheit gefährden statt sie zu fördern.

Weitere Informationen u. a. auch zu den Themen administrativer Aufwand, Zugangsvoraussetzungen oder Kosten stehen im iga.Wegweiser Apps, Blogs und Co. – Neue Wege in der betrieblichen Gesundheitsförderung?

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